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Zwölf Tagebaugruben laden bereits zum Baden

Region | Von | 12. August 2016

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Im Geierswalder See darf bereits seit dem Jahr 2004 offiziell gebadet werden. Inzwischen besitzt das Wasser dank massiver Kalkung eine sehr gute Qualität Foto: T. Richter-Zippack

In der Lausitz verwandeln sich immer mehr Bergbaugebiete in Urlaubsidyllen / Infrastruktur ist im Aufbau begriffen

Region (trz). Die Lausitz dürfte eine der ganz wenigen Gegenden in Deutschland sein, in der die Zahl der Badegewässer permanent wächst. Fast jedes Jahr werden neue Gewässer beziehungsweise Strände offiziell freigegeben. Kein Wunder, wartet doch noch immer eine ganze Anzahl ehemaliger und nunmehr in Flutung befindlicher Tagebaue auf eine touristische Nutzung. Bis in allen künftigen Seen gebadet werden darf, wird aber wohl noch eine ganze Menge Zeit ins Land gehen. Vielleicht ist es zu Beginn des nächsten Jahrzehnts soweit.
Im Sommer 2016 darf jedenfalls in zwölf größeren Bergbaugewässern offiziell gebadet werden. Da ist an erster Stelle natürlich der Senftenberger See mit seiner nahezu perfekten touristischen Infrastruktur zu nennen. Schon im Juni 1973 wurde der erste Strand des ehemaligen Tagebaus Niemtschs freigegeben. Heute gelten sieben der insgesamt 18 Kilometer Uferlänge als Badestrand.
Im Jahr 1977 folgte der Grünewalder Lauch bei Lauchhammer, ein Überbleibsel der Grube Plessa-Lauch. Bis heute präsentiert sich das Wasser sehr sauer, daher gibt es am Grünewalder Ufer Duschen. Auch am Lauch hat sich eine ansehnliche Infrastruktur entwickelt.
Der Knappensee bei Hoyerswerda wird bereits seit der unmittelbaren Nachkriegszeit als Bade- und Wassersportgewässer genutzt. Allerdings sind seit 2014 sämtliche Aktivitäten bis 2021/2022 aus Gründen der Sanierung tabu.
Im Geierswalder See ist das Planschen und Schwimmen seit 2004 erlaubt. Doch schon Jahre zuvor nutzten die Einheimischen das Restloch des Tagebaus Koschen gern zur sommerlichen Abkühlung.
Das Wasser riecht
Im benachbarten Partwitzer See wurde das Baden erst im Spätsommer 2013 gestattet.Dort lädt eine idyllische Bucht zwischen der langgezogenen Halbinsel und dem neuen Segelsportzentrum ein. Das Wasser mit seinem pH-Wert unter 3 ist allerdings deutlich auf der Haut zu riechen. Es soll aber im Gegenzug durchaus gegen Fußpilz helfen.
Seit dem vergangenen Jahr steht dem Badespaß am Bergheider See nichts mehr entgegen. Im Schatten der beeindruckenden Silhouette des Besucherbergwerks „F 60“ befindet sich der feinsandige Strand. Ursprünglich versah die Förderbrücke dort, also im Tagebau Klettwitz-Nord, ihren Dienst, allerdings nur für ein paar Monate.
Ebenfalls für das Baden freigegeben ist der Gräbendorfer See zwischen Vetschau und Drebkau. Die beiden Strände in Laasow und Casel laden ein. Das Gewässer besticht mit seiner hervorragenden Wasserqualität, der Spree sei dank.
Keine braune Brühe
Die Talsperre Spremberg gilt bereits als Bade-Klassiker im Spree-Neiße-Kreis. Nach der erfolgreichen Sanierung können die Strände in Klein Döbbern und Bagenz jetzt wieder vollumfänglich von den Touristen genutzt werden. Die braune Spreebrühe, versursacht durch den Eisenschlamm, erreicht das Hauptzbecken in aller Regel nicht.
Reizvolle, aber weniger bekannte Ziele sind der Halbendorfer See sowie der Waldsee bei Groß Düben, bereits im Sächsischen gelegen. Ersterer besitzt sogar eine moderne Wasserskianlage, die erst vor wenigen Jahren eröffnet wurde. Der Halbendorfer See geht übrigens auf den Tagebau Trebendorfer Felder zurück.
Im östlichen Teil des Lausitzer Seenlandes locken der Bärwalder See mit seiner immer professioneller werdenden Infrastruktur an seinen drei Stränden in Boxberg, Klitten und Uhyst, der Dreiweiberner See sowie der Silbersee bei Lohsa. Letzterer war aufgrund von Sanierungsarbeiten längere Zeit gesperrt. Jetzt kann am Friedersdorfer Strand wieder gebadet werden.
Lohnteich & Co.
Darüber  hinaus gibt es eine ganze Anzahl kleinerer Bergbaugewässer, die ebenfalls zum Baden genutzt werden. Als Beispiele seien der Lohnteich Tschernitz, der Badesee Eichwege, der Felixsee bei Bohsdorf sowie das Waldbad Hosena genannt.
Wichtig ist aber, die Verbotsschilder an den bislang nicht freigegebenen Stränden und Gewässern unbedingt zu respektieren. Denn mögliche Gefahren sind längst nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen.
In den kommenden Jahren werden weitere große Seen freigegeben. Dazu zählen unter anderem der Sedlitzer und Großräschener See, der Altdöberner See und in rund anderthalb Jahrzehnten auch der Cottbuser Ostsee.



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