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Aus Vattenfall wird LEAG – Lausitz Energie

Wirtschaft, Top-Themen | Von | 11. Oktober 2016

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Sitz der neugegründeten LEAG (Lausitz Energie) ist in der Vom-Stein-Straße in Cottbus | Foto: Archiv

Dr. Helmar Rendez übernimmt Vorstandsvorsitz des neuen Energieunternehmens. 

Heimische Braunkohle aus der Lausitz und Mitteldeutschland wird auch künftig zur sicheren Energieversorgung in Deutschland beitragen. Unter den Namen Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) werden die Unternehmen der ehemaligen Vattenfall-Braunkohlensparte mit den neuen Eigentümern Energetický a Průmyslový Holding (EPH) und PPF Investments weiter zu den vier größten Energieerzeugern in Deutschland zählen und der Energiewende den nötigen Rückhalt geben.

An der Spitze des gemeinsamen Vorstands der beiden Unternehmen steht seit heute (11.10.2016) Dr. Helmar Rendez, der gleichzeitig seine bisherige Funktion als Finanzvorstand  behält. Der frühere Vorstandsvorsitzende Dr. Hartmuth Zeiß wurde von den Aufsichtsräten der LEAG Bergbau und LEAG Kraftwerke zu deren Vorsitzenden gewählt.

„Mit unserem modernen Kraftwerkspark spielen wir in der Bundesliga-Spitzengruppe der Energieerzeugung. Wir werden unsere Aufgabe als Innenverteidiger einer sicheren  Stromversorgung in Deutschland zuverlässig erfüllen“, beschrieb Dr. Helmar Rendez am Dienstag die künftige Rolle der LEAG. „Wir wollen die Energiewende aktiv mitgestalten. Dazu müssen wir unser Unternehmen noch effizienter, flexibler und digitaler aufstellen. Das ist die Herausforderung, der wir uns in den kommenden Jahren stellen.“

Den Namen LEAG habe man gewählt, um die Verbundenheit mit der Region deutlich zu machen, in der die meisten der etwa 8000 Mitarbeiter des Unternehmens arbeiten und leben, sagte der Vorstandsvorsitzende: „Wir bleiben Partner der Region und werden die strukturelle Weiterentwicklung der Lausitz weiterhin aktiv begleiten.“ Zugleich wolle man LEAG auch über die Lausitz hinaus zu einem Markenzeichen für sichere Energie machen.

Dass er für die LEAG eine gute Perspektive sieht, betonte auch EPH-Vorstand Jan Springl: „Die Braunkohle ist ein preiswerter, sicher verfügbarer und gut kalkulierbarer Energieträger. Wir glauben fest daran, dass wir in Zukunft – spätestens nach dem Abschalten weiterer Kernkraftwerke – wieder auskömmliche Preise für erzeugten Strom sehen werden und der Wert der Braunkohle steigen wird.“

Mit dem Eigentümerwechsel am 30. September 2016 wurden für die etwa 8.000 Mitarbeiter alle betrieblichen Regelungen und geltenden Tarifverträge übernommen. Die LEAG-Unternehmen sind darüber hinaus so ausgestattet, dass sie weiterhin allen gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen können.

Die LEAG betreibt in der Lausitz die Tagebaue Jänschwalde, Welzow-Süd, Nochten und Reichwalde und entwickelt in den kommenden Jahren den ehemaligen Tagebau Cottbus-Nord zum Cottbuser Ostsee, dem größten künstlichen Gewässer in Deutschland. Zu ihrem  Kraftwerkspark  gehören die Kraftwerke Jänschwalde, Schwarze Pumpe und Boxberg in der Lausitz sowie ein 50-prozentiger Anteil am Kraftwerk Lippendorf in Mitteldeutschland. Insgesamt haben sie eine installierte Leistung von mehr als 8000 MW und verdoppeln damit nahezu die verfügbaren Erzeugungskapazitäten der EPH-Gruppe, die, zusammen mit der Belegschaft der LEAG, nun etwa 20.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Dr. Helmar Rendez (1962) ist mit Eintragung ins Handelsregister Vorstandsvorsitzender der Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG. Er war seit 2015 Mitglied des Vorstandes der Vattenfall Europe Mining AG sowie der Vattenfall Europe Generation AG. Seit 1988 besetzte er verschiedene Leitungspositionen in der Energiebranche: Vorsitzender der Geschäftsführung der Stromnetz Berlin GmbH, der Stromnetz Hamburg GmbH und der Vattenfall Europe Netzservice GmbH sowie Head of Business Unit Distribution der Vattenfall-Gruppe (2007-2014), Mitglied des Executive Group Management der Vattenfall AB (2007-2010), Mitglied des Vorstandes der WEMAG AG (2004-2007), Leiter Integration Management Office/Leiter Corporate D   evelopment der Vattenfall Europe AG (2001-2004) und Leiter Corporate Development der VEAG Vereinigte Energiewerke AG (1998-2001). Von 1993 bis 1998 war er Leiter Service Management und des Berliner Büros der Management Consultants Kienbaum Unternehmensberatung GmbH. Er begann seine Karriere 1988 am Zentrum für Logistik und Unternehmensplanung GmbH nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der TU Berlin.



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