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Den Frühjahrsputz ohne Hexenschuss meistern

Gesundheit | Von | 10. März 2017

170311 rücken

Wer seinen Rücken schonen möchte, sollte beim Putzen ein paar Hinweise beachten. Auch hier sollte auf die Körperhaltung geachtet werden, erklärt ein Experte Foto: Pexels

 Region (MB). Den Frühlingsbeginn nutzen viele Menschen, um ihre vier Wände gründlich zu reinigen, damit das Zuhause mit dem ersten Sonnenschein um die Wette strahlt. Oftmals stoppen jedoch plötzlich auftretende Rückenschmerzen den Tatendrang. „Bei der Arbeit im Haushalt treten oft Rückenverspannungen und -schmerzen auf, weil die Menschen beim Putzen nicht auf ihre Körperhaltung achten. Eine gebückte oder überstreckte Haltung belastet die Rückenmuskulatur stark. Beim Anheben oder Verrücken schwerer Gegenstände kann dann im schlimmsten Fall sogar ein Bandscheibenvorfall auftreten“, weiß Dr. Munther Sabarini, Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik in Berlin.
Auch beim Putzen Haltung bewahren
Um Verspannungen der Schulter- und Nackenmuskulatur vorzubeugen, sollte jeder Putzaktionen, die über Augenhöhe stattfinden, wenn möglich aus dem Weg gehen, da ein langes Anheben der Arme die Muskulatur stark belastet. Lassen sich Überkopfarbeiten nicht verhindern, etwa weil ein Gardinenwechsel ansteht, sollten fleißige Männer und Frauen stabile Leitern oder Trittbretter verwenden und zwischendurch unbedingt Pausen einlegen. So lässt sich ein extremes Überstrecken des Halses vermeiden und dadurch die Halswirbelsäule schonen. „Bei längeren stehenden Tätigkeiten im Haushalt, beispielsweise Abwaschen oder Bügeln, empfiehlt es sich, abwechselnd den linken und rechten Fuß auf einen niedrigen Hocker zu stellen. Dies garantiert eine Aufrichtung von Becken und Wirbelsäule und entlastet so die Bandscheiben“, erklärt der Facharzt. Die Verwendung eines stufenlos verstellbaren Bügelbretts verhindert eine gekrümmte Haltung beim Bügeln und entlastet so den Rücken.
Beim Heben nicht verheben
Viele kennen die Situation: Sie wollen den schweren Wäschekorb anheben oder eine Kommode im Wohnzimmer verrücken und fühlen dann einen stechenden Schmerz im Rücken. Zu den häufigsten Ursachen dieser Schmerzen zählen ein krummer Rücken oder ein Hohlkreuz beim Hochheben. Zudem verdrehen viele hierbei noch zusätzlich den Oberkörper. Diese mechanische Reizung führt zu einer enormen Belastung der Bandscheiben, die sich jedoch durch eine richtige Hebetechnik leicht vermeiden lässt. Wie diese aussieht, weiß Dr. Sabarini: „Beim Anheben schwerer Gegenstände gilt es, einen Rundrücken unbedingt zu vermeiden. Man muss die Schultern zurückziehen und vermehrt die Kraft aus den Armen und Beinen nutzen. Anstatt einen Rundrücken zu machen, immer in die Knie gehen. Zudem sollten Menschen, die ihren Rücken schützen möchten, die Last immer körpernah und sehr schwere Gegenstände zu zweit tragen.“
Das Putzgerät macht den Unterschied
Um unnötige Belastungen bei der Hausarbeit zu vermeiden, sollte jeder die Reinigungsutensilien sorgfältig auswählen. Die Stiele von Besen, Wischmopp oder Staubsauger dürfen nicht zu kurz sein. Für einen rückengesunden Frühjahrsputz empfehlen sich Kehrgeräte mit ausziehbaren Teleskopstielen, um die Länge der Körpergröße entsprechend anzupassen und so einen gebückte oder überstreckte Haltung zu vermeiden. Es empfiehlt sich außerdem, Haushaltshelfer zu verwenden, die wenig wiegen. Wer keinen kleinen Putzeimer hat, sollte den großen Eimer seinem Rücken zuliebe nur halb füllen. „Zudem eignen sich Staubsauger mit Rollen besser dazu, den Fußboden rückenschonend zu säubern. Beim Fensterputzen sollten Fensterwischer mit verstellbaren Griffen Anwendung finden, um zu langes Nach-oben-Schauen zu verhindern“, rät Dr. Sabarini abschließend.



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