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Repertoire fehlt beim Traditionstanz

Guben | Von | 19. Mai 2017

Lehrer Michael Apel vermittelt auf den Dörfern der Lausitz wendisch-sorbische  und deutsche Tänze.

 

Region (mk). Ob wie erst kürzlich  bei den Maifesten, bei den Fastnachten oder zum Erntetanz: eine Traditionspflege ohne das Schwingen der Beine und das Flattern der Trachtenröcke ist undenkbar.
Dank der vielseitigen Traditionspflege in den Dörfern, muss sich um den Erhalt der Tänze kaum Sorgen gemacht werden. Der Tanzpädagoge Michael Apel sieht dennoch Handlungsbedarf: „Bei den Fastnachten wird getanzt. Aber beim 3. Tanz beginnt alles oft wieder von vorn. Es fehlt das Repertoire. Auf jedem Hof ein anderer Tanz. Das wäre doch mal was“, sagt der Tanzlehrer, der in der Region auch als Schauspieler, Choreograf und Regisseur bekannt ist. Ob in Griechenland, Italien oder Ungarn – Im Urlaub sind viele von der regionalen Folklore begeistert. Im eigenen Land wieder angekommen, fehlt vielen oft der Zugang zur Folklore, ist der Eindruck des Tanzlehrers. Dabei machen diese Tänze richtig Spaß. Die Annemarie-Polka ist der getanzte Beleg. Luxemburger, Kreuzpolka, Stern-Polka, Walzer, Marsch, Rheinländer – die Vielfalt ist riesig. Allein bei der Kreuzpolka gebe es zahlreiche Varianten. Von Ort zu Ort wird diese auch wieder anders getanzt. Viele hätten bei diesen Tänzen die  perfektionierte Bühnenfassungen im Kopf. Er will nun zeigen, wie sich innerhalb eines Tages viele dieser Tänze erlernen lassen. Und zwar so, dass der Spaß im Vordergrund steht. So zieht er seit vergangenem Jahr von Dorf zu Dorf, immer  auf der Suche nach Gasthäusern in denen das Tanzen möglich ist.
Neben der Vermittlung von Tänzen möchte Michael Apel auch das Tanzleben in den Dörfern und oftmals auch die alten Gasthäuser selbst wieder mit Leben erwecken. Sein Traum ist, mit regionalen Kapellen Tanzveranstaltungen zu machen. Dafür braucht es nicht nur Tänzer sondern auch Kapellen, welche die Originale wieder spielen.
Die Resonanz seiner ersten Tanzstunden ermuntert Michael Apel. Einige Schüler reisen ihm nun  sogar von Dorf zu Dorf nach, um noch besser zu werden. Innerhalb von zwei Stunden sei niemand ein perfekter Tänzer, aber zum Mittanzen reiche das Erlernte allemal. Die Lust an regionalen Tänzen sei da. Was fehle sind die  ungezwungenen Angebote für Hobbytänzer , wo niemand sich ärgern müsse, mit dem falschen Fuß losgelaufen zu sein. Diese Angebote jetzt zu schaffen, sei wichtig: „Über eine Generation geht Wissen auch schnell verloren“, weiß Michael Apel. Die  kommenden Termine  (15 bis 17 Uhr) sind am21. Mai im Gasthof „Zum Stern“ in Werben, am 28. Mai im Gasthof „Deutsches Haus“ in Burg und am 18. Juni im „Gasthaus Lucas“ in Fehrow. Tel: 0177 5939451.



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