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Cottbus: Reparatur statt Ersatz

Gesundheit | Von | 27. Oktober 2017

2017 10 22 Balzer Just

Patient Klaus-Dieter Balzer (l.) ist bereits vier Tage nach seiner Herzoperation voller Tatendrang und gern beim Fototermin mit seinem Operateur Dr. Sören Just im Außenbereich des Sana-Herzzentrum Cottbus dabei Foto: Irene Göbel/Sana

Ärzte am Cottbuser Herzzentrum dichten erstmals defekte Aortenklappe mit Titanring ab.

Region (MB). Herzpatienten mit einer Aortenklappeninsuffizienz kann im Sana-Herzzentrum Cottbus zukünftig noch besser geholfen werden. Ein Titanring mit dem Namen „HAART 300 Aortic-Annuloplasty Device“ macht es möglich. In den USA entwickelt, in den letzten Jahren strengen medizinischen Tests unterzogen und mit der CE-Zulassung seit Mitte des Jahres in Europa und damit auch in Deutschland zugelassen, kommt dieser Titanring jetzt auch in Cottbus zur Anwendung.

 

Patient Nr. 1

 

Dr. Sören Just, Leitender Oberarzt der Herzchirurgie, hat sich bereits vor zwei Jahren bei einer Fachtagung in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland über diese Neuentwicklung und deren Anwendungsmöglichkeit auf dem Gebiet der Aortenklappenchirurgie ausführlich informiert. Diese Woche konnte er nun erstmalig bei einem 63-jährigen Patienten diesen Titanring operativ einsetzen und damit den Ersatz der Aortenklappe durch ein Implantat vermeiden. Damit bietet das Cottbuser Herzzentrum im Land Brandenburg diese Behandlungsoption als erstes Herzzentrum an. Bundesweit gehört es seit dem 16. Oktober zu den acht Herzzentren, an denen diese Behandlungsoption Teil des herzchirurgischen Leistungsangebotes ist.
Die Implantationstechnik für die „HAART 300 Aorten Annuloplastie Vorrichtung“ macht die Reparatur von Aortenklappen zu einer Behandlungsoption für Patienten, bei denen eine Aortenklappeninsuffizienz zwar diagnostiziert, aber nicht durch eine Erkrankung der Aortenklappe, sondern durch einen deformierten Aortenring hervorgerufen wird.

 

Schnelle Erholung

 

Zu diesen Patienten gehört Klaus-Dieter Balzer aus Groß Muckrow bei Friedland, der bei jeder Anstrengung an Luftnot litt, sich aber ansonsten ganz fit fühlte. Im Gespräch mit dem behandelnden Herzchirurgen unterstrich er nachdrücklich die schnelle Erholungsphase nach der Operation. „Bereits einen Tag nach dem Eingriff durfte ich schon das erste Mal aufstehen. Meine Herzoperation liegt gerade mal vier Tage zurück, und mir geht es sehr gut“, so Klaus-Dieter Balzer. „Ich habe im Herzzentrum erst erfahren, dass mir dieser neue Titanring implantiert wird. Und dass ich der erste Patient bin, das sehe ich als gutes Omen an“, so der agile Rentner, der bis Ende Dezember 2016 bei EKO / ArcelorMittal Eisenhüttenstadt gearbeitet hat.
Jetzt will er erst einmal nach Hause und freut sich auf seine zwei Enkel. Aber in 14 Tagen wird er noch einmal seine Tasche packen und eine Rehabilitation im Reha-Zentrum in Burg beginnen. „Das ist mein Wunsch, weil dort meine Tochter arbeitet und ich dann gleich Familienanschluss habe“, begründet er lachend diese Entscheidung.



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