Des Jahres letzte Stunde
Kommentare | Von CGA Verlag | 31. Dezember 2010Noch einmal steckt Der Märkische Bote, wie schon zu Heiligabend, an einem Freitag im Briefkasten. Es ist Silvester. Der Kalender hat für einen Sonnabend nicht mehr gereicht. Der morgige gehört schon zum nächsten Jahr.
Wie im Fluge verging auch dieses Jahr zwanzig-zehn. Wir werden es als ein nasses, als eines mit sommerlichen Hitze-Extremen und eins mit Politiker-Rücktritten in Erinnerung behalten. Falls überhaupt.
Hier daheim, vor unserer Haustür, schlich das Jahr auf leisen Sohlen durch die Monate. Wirtschaftlich blieben die großen Würfe in Cottbus wie im Spree-Neiße-Kreis aus. Eine Menge Geld aus Konjunkturpaketen nach der Finanzkrise hat das Bild verzerrt. Wo es gut in Schulen für Kinder und für Infrastruktur verwendet wurde, kann es nützlich wirken. Mancherorts sind aber Werte geschaffen worden, die nicht wirklich gebraucht werden und die hoch verschuldete Kommunen sich auch nicht aufbürden sollen. Folgekosten bleiben nicht aus und halten die Schuldenspirale in Gang.
Signale, die nach Aufbruch klingen und mehr Menschen in Arbeit bringen, sind auch in des Jahres letzter Stunde nicht zu vernehmen. Aber immerhin ist es dem Oberzentrum Cottbus gelungen, die 100 000-Einwohner-Marke zu halten. Keine Leistung an sich, aber ein gutes Ohmen. Lauschen wir also auf die Magie des Alltags und vertrauen auf das Mögliche. Für 2010 lässt sich zusammenfassen: Es hätte schlimmer kommen können. Zu 2011 gilt an der Schwelle des Jahres: Es kann vieles besser gelingen, wenn wir das Erreichte achten und für das Erstrebte ein vernünftiges Maß formulieren. In diesem sinne: guten Rutsch! JH