Mühlroser wollen nach Schleife
Sonntag im Revier | Von CGA Verlag | 29. Dezember 201780 Prozent für neuen Standort / Ab Januar beginnt die Vormerkaktion.
Mühlrose (MB). Mit klarer Mehrheit haben sich die Bewohner von Mühlrose für eine Fortführung der Standortuntersuchung in Schleife entschieden. Dieses Ergebnis der Standortbefragung wurde in Mühlrose den Einwohnern, sowie den Vertretern von Behörden, des Freistaates Sachsens, des Landkreises Görlitz und der Gemeinde Schleife vorgestellt. Mehr als 80 Prozent der Mühlroser hatten sich an der Befragung beteiligt, bei der zwei Vorzugsstandorte zur Auswahl gestanden haben. Diese waren zuvor von einer Arbeitsgruppe diskutiert und entwickelt worden. Neben dem Standort in der Gemeinde Schleife, nördlich der Ortslage Schleife, stand ebenfalls ein Standort unmittelbar am Halbendorfer See in der Gemeinde Trebendorf zur Wahl.
„Von den 162 abgegebenen Stimmen haben 117 Personen den Wunsch, nach Schleife umzusiedeln. Eine Person favorisierte den Standort in der Gemeinde Trebendorf. 38 Personen bevorzugen eine Einzellösung,“ gab Dr. Michael Kossakowski vom Büro Intelligenz System Transfer Berlin die Befragungsergebnisse bekannt. „Damit wird die LEAG keine weiteren Planungsschritte am Halbendorfer See in Trebendorf unternehmen,“ erläutert Martin Klausch, Leiter der Abteilung Bauwesen/Umsiedlung bei der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG). Noch am Abend kündigte er die nächsten Schritte zur Vorbereitung der Umsiedlung an. „Wir werden gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Richter & Kaup ab Januar die Vormerkaktion für den gewählten Standort durchführen. Jeder Eigentümer oder bauwillige Mieter hat die Möglichkeit, in Einzelgesprächen seinen Standortwunsch zu äußern.“
Die Mühlroser konnten sich bereits Termine vormerken lassen. Zudem wird es Gruppengespräche in den einzelnen Quartieren geben. Waldemar Locke, der neue Bürgermeister der Gemeinde Trebendorf, forderte gemeinsam mit den anwesenden Bürgern eine zügige Umsetzung der Umsiedlung sowie die Einhaltung der gesetzten Ziele. Dazu zähle für ihn vor allem die Fertigstellung des Grundlagenvertrags im ersten Halbjahr 2018.