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Ruf nach mehr Schulen wird lauter

Region | Von | 2. März 2018

Nach Kolkwitz will auch Drebkau eine weiterführende Bildungseinrichtung / Es mangelt an Lehrern

Region (mk). Kurze Wege bieten sie für Schüler, einen Standortvorteil für die Städte, Gemeinden und Ämter – immer mehr Kommunen fordern haustürnahe Schulen.
Die Großgemeinde Kolkwitz arbeitet seit Jahren auf eine weiterführende Schule hin. Und nun haben auch Drebkauer Stadtverord-
nete mit Unterstützung einer Welzower Elterninitiative, die in wenigen Tagen 1 000 Unterschriften gesammelt hat, für ein Schulzentrum in Drebkau votiert. Die bildungspolitischen Sprecher der Brandenburger Landtagsfraktionen verstehen diese Wünsche. Gordon Hoffmann, CDU: „Im letzten Jahr wurde das Schulgesetz novelliert. Während die rot-rote Landesregierung die Noten in Klasse 2 abgeschafft hat, hatten wir gefordert, einzügige Oberschulen und Filiallösungen für Gymnasien zu ermöglichen. Für die Menschen ist die Schule im Ort mehr als nur ein Gebäude, in dem Unterricht stattfindet.“
Kathrin Dannenberg (Linke) sieht vor allem den Mangel an Lehrkräften als Problem: „Den demografischen Wandel in den Lehrerzimmern hat man in Brandenburg ausgesessen und nun kämpfen wir um jede Lehrkraft. Besonders natürlich für den ländlichen Raum. Junge Leute zieht es eher in die urbanen Zentren. Das ist in allen Bereichen ein großes Problem.“ Jedes Jahr 1000 neue Lehrer einzustellen, sei eine riesige Herausforderung. Sie wünscht sich einen Expertentisch zur Frage, mit welchen Anreizen junge Lehrer aufs Land gelockt werden können. Eine Idee wäre ein Stipendium, aber auch dezentrale Ausbildung der Lehrer an Studienseminaren oder der BTU Cottbus-Senftenberg schweben ihr vor.
Im Bereich der weiterführenden Schulen hält Marie Luise v. Halem (Bündnis 90/Die Grünen) kleine Schulen für nicht sinnvoll. Sie verweist auf die Mindestanzahl von Schülern. Auch die Wahlmöglichkeiten bei den Fächerangeboten wäre eingeschränkt, gibt sie zu bedenken. Zudem seien Vertretungsregeln wesentlich schwerer zu organisieren. Simona Koß (SPD) verweist auf die Demografie-Kommission unter der Leitung der Bildungsministerin. Diese beschäftigt sich mit Fragen wie der Mindestschülerzahl, der Mindestzügigkeit und diskutiert auch bei weiterführenden Schulen über Schulverband-, Filialkonzepte und andere Varianten. Doch auch sie sieht das Problem, Lehrkräfte in den metropolfernen Regionen zu halten. Greifende Besserung sieht sie erst ab 2030, betont Kathrin Dannenberg und unterstreicht die Lage derzeitiger Brandenburger Bildungspolitik: „Wir stopfen Löcher, wir kämpfen um die Absicherung von Unterricht in den nächsten Jahren“.



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