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Forst: Viele Streiche in der Weststraße

Bilder aus dem alten Forst (Lausitz) | Von | 24. Juni 2016

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Bei Kindern beliebt war die Schwarze Jule. Hier fährt sie von der Weststraße in die Bahnhofstraße ein

In der Straße wurden einst Waschmaschinen hergestellt:
Wolfgang Schenk griff bei diesem Foto zum Telefonhörer: „Der Blick geht von der Bahnhofstraße in die Weststraße. Die Jule möchte hier gerade in die Bahnhofstraße einbiegen. Ein Mann saß dabei an der Maschine und einer am Ausguck, um die Verkehrssituation zu beobachten und den Maschinisten einzuweisen. Das war hier eine Ecke die viel Vorsicht und Wachsamkeit erforderte. Sowohl der Verkehr aus der Bahnhofstraße als auch von der Cottbuser Straße kommend, war stundenweise recht stark. An den Wohneinheiten der Weststraße 1, 3 und 5 auf der rechten Seite haben mich die Bögen über den Türen an meine Heimatstadt Berge erinnert. An den Haustüren des damaligen Heinrich-Heine-Dammes waren einst große Motive mit Märchenmotiven zu finden. Auf dem Rätselfoto ist das Motiv nicht zu erkennen. Rechts hinter den Wohnhäusern sind die Industriebauten der VEB Textilmaschinenbau zu sehen. Hier wurden Waschmaschinen für die Industrie hergestellt. Auf der linken Seite befanden sich zahlreiche Lagerhäuser aber auch Wohnhäuser. Gut erinnern kann ich mich noch an das Ersatzteillager mit Verkauf der Metallgenossenschaft wo ich mein Rohrmaterial für Wasserleitungen im Haus und Garten bekam. Im ersten Gebäude links, wo heute ein Italiener zu finden ist, war damals schon eine Gaststätte eingerichtet. In Richtung Ende der Weststraße standen noch mehr Wohnhäuser. Auch im Kreuzungsbereich Charlottenstraße befand sich damals bereits eine große Gartengemeinschaft. Die Wohnhäuser rechts mit den Nummern 1 bis 5 haben heute alle Balkone auf der Straßenseite.“
Dagmar Rubin hat sich riesig über dieses Foto gefreut, sagt sie am Telefon: „Dieses Foto suche ich schon sehr lange. 1955 oder 56 bin ich in diesen Block mit meiner Familie eingezogen. Mit meinen Geschwistern bin ich dort aufgewachsen. Mein Vater war damals Lungenkrank. Dadurch konnten wir in die beheizte Wohnung mit Bad und Toilette einziehen. Das war eine Errungenschaft damals! Für uns Kinder war das toll. Viele Familien haben hier damals gewohnt. Auch an den tollen Spielplatz kann ich mich noch gut erinnern. Dahinter befand sich die Waschmaschinenfabrik. Auch die Schwarze Jule war für uns Kinder ein Erlebnis. Meine Mutter fand dies weniger schön, da immer gleich die Fenster dreckig wurden. Wir Kinder mussten dann auch ganz flott die Wäsche reinholen. Zum Kindertag durften wir mit der Bahn auch mitfahren. Da war diese mit Wimpeln geschmückt. Wir Kinder aus der Bahnhofstraße /Weststraße gingen fast alle in eine Klasse. Erst kürzlich gab es ein Klassentreffen von der Bahnhofsschule. Wir haben uns so über das Wiedersehen gefreut. Der Block war, als wir eingezogen sind, noch nicht mal ganz fertig. Zur Eingangstür hin wurden Bretter gelegt. Balkone gab es damals noch nicht. Der Blick von hier aus war dennoch schön. Ich kann mich auch noch erinnern, dass es bei der heutigen Polizei ein Gefängnis gab. Wenn wir hochkletterten, konnten wir Menschen in Sträflingskleidung herumgehen sehen. Ohnehin haben wir damals viele Streiche wie das Klingelputzen gemacht. Dafür gab es dann schon mal was auf den Hintern oder Ohrfeigen. Jedenfalls erinnert mich das Foto an meine Kindheit“.
Thomas Methe erinnert sich in der Weststraße auch an die Lebensmittelkonzerne Tipp aber auch Aldi, die seit langer Zeit Geschichte sind. Bis 1990 hieß diese Straße Johannes-Diekmann-Straße. Dieser war seit 1940 Präsident der Volkskammer. Ein gerahmtes Foto gewonnen hat Dagmar Rubin.
Herzlichen Glückwunsch!



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