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Altes Spremberg: In der Mitte steht die Kreuzkirche

Bilder aus dem alten Spremberg | Von | 29. Oktober 2021

Lange Brücke und Lange Straße waren nicht nur Sprembergern vertraut.

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Die historische Ansichtskarte zeigt Spremberg.

Dietmar Sachs aus Cottbus mailt: „B trifft zu, Spremberg – Perle der Niederlausitz. Zu sehen ist die Lange Straße. Es fehlt noch die Gaststätte ‘Zur Post’. Die Stadt ist immer wieder eine Reise wert mit Idyllen wie dem Schwanenteich mit Cafe Schweizer Garten.“
Manfred Gnida vom Weinberg aus Spremberg schreibt: „Ein sehr altes Motiv aus Spremberg, das in dieser Ansicht heute wohl keiner mehr persönlich kennt; man findet es auf Postkarten oder in Broschüren. Der Blick geht auf die Lange Brücke über die Spree weiter in die Lange Straße. Im Hintergrund links ist die Kreuzkirche und rechts der Turm des Rathauses. Das historische Brückenhäuschen rechts am Ende der Langen Brücke fehlt noch. Fuhrwerke waren Transportmittel, was auf ein hohes Alter des Bildes schließen lässt. Wer im Mittelalter zwischen Cottbus und Bautzen die Spree überqueren wollte, so ist überliefert, musste den Weg über Spremberg nehmen. Als einziger Zugang zur Stadt vom Westen her hatte die Lange Brücke in normalen Zeiten, aber auch bei kriegerischen Konflikten strategische Bedeutung. Die Bezeichnung ‘Lange Brücke’, die sich bis zum heutigen Tag erhalten hat, geht auf deren frühere Ausmaße zurück. Sie war, bedingt durch die Lage der beiden Spreeufer, einst die längste Brücke der Stadt. Damals war die Brücke aus Holz. Starker Verkehr und verheerende Hochwasser setzten ihr zu. Um diesen Zustand zu beenden, wurde 1875 eine neue Eisenbrücke gebaut, die 1936/37 durch eine Betonbrücke ersetzt wurde.
Beim Sturm auf die “Festung Spremberg” am 20. April 1945 sollte die Wehrmacht vorm Zurücksetzen der Kampflinie alle Spreebrücken sprengen, die Lange Brücke zuletzt. Dazu kam es nicht. Ein Bürger hat die Zündkabel durchschnitten, die an seinem Fenster vorbeiführten.
Auch Kurioses ist zu vermelden: 1939 verbreitete der Nachtwächter die Nachricht, die Brücke werde heute (am 1. April) gesprengt. Das zog Schaulustige an. Das Sprengen fand wahrheitsgemäß statt – per Gießkanne. Am 1. April 2004 wiederholte Nachtwächter Kulke, alias Rainer Scheudeck, den Spaß.“
Rainer Wollmann vom Tannenweg aus Kolkwitz-Hänchen findet: „Auf dem Bild wurden sehr schön die typischen Merkmale der Altstadt von Spremberg dargestellt. Im Vordergrund ist die noch blaue Spree, auf der linken Seite die Evangelische Kreuzkirche und im Hintergrund die Bäume vom Georgenberg zu sehen. Markant für die Altstadt ist die Kreuzkirche. Den Namen ‘Kirche zum heiligen Kreuz’, heute ‘Kreuzkirche’ bekam sie, weil im Innern des Altars ein Splitter vom Kreuz Jesu sein soll. Besonders auffällig ist der achteckige Turmaufsatz, der nach einem Turmbrand 1732 vom Herzog Heinrich zu Sachsen-Merseburg gestiftet wurde. Bemerkenswert ist, dass der älteste Teil des unteren Turms 2,60 Meter starke Mauern hat.“
H.-J. Klammer aus Gotha freut sich: „Endlich wieder ein Bild aus Spremberg. Gleich auf den ersten Blick: es ist Spremberg, die Perle der Lausitz. Das Bild ist vermutlich von ganz oben auf dem damals größten Kaufhaus an der Ecke Lange Strasse/Wirthstrasse aufgenommen. Es zeigt die Lange Brücke über die Spree mit dem Platz vor der Post. Die beiden Kioske rechts und links der Brücke waren noch nicht gebaut. Man sieht eindeutig die Gebäude der Geschäfte vom Platz vor der Post bis zur Einmündung Burgstrasse, wie sie noch heute zu sehen sind. Man sieht links im Hintergrund den Kirchturm der evangelischen Kirche, in der Mitte die Spitze vom Rathausturm auf dem Markt und ganz weit hinten den Bismarckturm auf dem Georgenberg sowie rechts den Turm vom Spremberger Schloss. Das große Gebäude rechts vor dem Rathausturm sowie das Gebäude, von dem diese Aufnahme aus gemacht wurde, sind durch Kriegseinwirkungen zerstört worden. Es ist anzunehmen, dass diese Aufnahme in den 20er Jahren entstanden ist.“ Auch Jens Pumpa aus der Rostocker Straße in Cottbus wendet sich besonders der Kirche zu:
„Im Mittelpunkt der von zwei Spreearmen umflossenen Spremberger Altstadt steht die Kreuzkirche. Sie ist ein wertvolles Zeugnis mittelalterlicher Baukunst. Früher hieß sie ‘Kirche zum Heiligen Kreuz’. Der mit Abstand älteste Teil des Gotteshauses ist der untere Teil des Turmes mit seinen 2,60 Meter starken Mauern. In den 1509 vollendeten dreischiffigen spätgotischen Kirchenbau wurde der Turm einbezogen. Er stand ehemals frei neben einem romanischen Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert.“ Leopold Heinze mailt: „Ich bin, von Bautzen her kommend, vor einiger Zeit dem Spree-Radweg gefolgt und fand dabei besonders Spremberg sehr schön, obwohl auch hier das Wasser, wie schon lange zuvor auch, unangenehm braun ist. Ich schneide mir das Bild mit der blauen Spree aus und lege es nachträglich zu meinen Reisefotos. Danke.“

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Sehr zu Recht wandten sich mehrere Leser in ihren Antworten speziell der Kreuzkirche zu. Sie enthält manche Kostbarkeit. Dazu gehört dieser barocke Taufengel. Münzfreunde ließen 2009 eine Medaille prägen, um seine Restaurierung zu finanzieren. Foto: Hnr.

Weitere Beiträge über das historische Spremberg und das Umland finden Sie hier!



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