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Cottbus: „Dicke Turm“ gibt den Blick frei

Bilder aus dem alten Cottbus | Von | 3. Mai 2008

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Der „Dicke Turm“ gibt den Blick frei

Diesmal war unser „Damals-war’s-Bild“ mit unterschiedlichen Erinnerungen verbunden.
Dabei stand natürlich der Spremberger Turm im Mittelpunkt der Betrachtungen.
Jetzt, wo das Wahrzeichen der Stadt Cottbus jeweils mittwochs bis montags von 10 bis 18 Uhr wieder zu besteigen ist, sind sicher einige nähere Angaben zum „Dicken“ nicht uninteressant.
Die erste Anlage als Torturm „zur Straße nach Spremberg“ ist bereits aus dem 13. Jahrhundert bekannt. Seine erste urkundliche Erwähnung als Holzpalisaden zur Befestigung der Stadt datiert aber schon aus dem Jahr 1156. Nachdem die Hussiten Cottbus im Jahre 1429 zu stürmen versuchten, war der Turm ein Bollwerk gegen die Angreifer aus südlicher Richtung. Danach wurde er aber weiter befestigt und ausgebaut.
Seine Funktion wurde erweitert und im Jahr 1773/1774 wurde seine Kuppel grundlegend erneuert, eine Uhr wurde eingebaut und damit verbunden auch ein Läutwerk mit zwei Glocken. Die Glocken stammten übrigens aus der Festung Peitz.
Der Turm verfiel aber als Stadtbefestigung und durch die Entwicklung moderner Waffen war er mehr und mehr ungeeignet, als Stadtbefestigung zu dienen. Damit kam seine Funktion als Tor zur Stadt wieder mehr zur Geltung und kein geringerer als Karl Friedrich Schinkel war es, nach dessen Plänen der Turm erhöht und mit Zinnen versehen wurde.
Da das Sandower Tor, die Öffnung der Stadt nach Osten in Richtung Frankfurt und Guben, bereits teilabgerissen war, konnten seine Steine hierfür verwendet werden. Zwanzig Jahre später wurde dann ein Durchgang geschaffen und bereits 1875 wieder abgerissen. Die angebaute Bastion wurde drei Jahre später ebenfalls abgetragen, da sie als Verteidigungsanlage nicht mehr nötig und die Baustubstanz bereits sehr schlecht war.
Das Spremberger Tor als Stadtausgang nach Süden gab es somit nicht mehr. Der Spremberger Turm aber blieb stehen. Mit einer Höhe von mehr als 28 Metern und 31 Metern bis zur Spitze gerechnet, war er neben den Sakralbauten lange Zeit das höchste Bauwerk in der Innenstadt. Von der Aussichtsplattform in 28 Metern ist nicht nur die Sprem, der Brandenburger Platz und das neue Blechen-Carré gut zu überblicken, sondern auch die Umgebung kommt dabei gut in den Blick. Bei gutem Wetter sollte man dann unbedingt den Fotoapparat dabei haben.



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