Bitte aktiviere / Please enable JavaScript![ ? ]
Cottbus: Pupen-Schultze in guter Erinnerung - Märkischer Bote Cottbus: Pupen-Schultze in guter Erinnerung Cottbus: Pupen-Schultze in guter ErinnerungMärkischer Bote
Freitag, 29. März 2024 - 08:38 Uhr | Anmelden
  • Facebook SeiteTwitter Seite

header-logo

 
Overcast
9°C
 
das epaper der lausitzer heimatzeitung
Anzeigen

Cottbus: Pupen-Schultze in guter Erinnerung

Bilder aus dem alten Cottbus | Von | 2. Oktober 2015

damals151003cb

Diesmal war A) richtig – von der Bahnhofsbrücke bot sich dieser weite Blick in die Görlitzer Straße hinein

Die Brauerei in der Görlitzer Straße ist vielen unvergessen:
Bei Karin Rasche werden alte Erinnerungen wieder wach: „Ich bin in der Görlitzer Straße 15 im April 1944 als Karin Chemnitzer geboren. Mein Geburtshaus ist auf dem Foto auf der linken Seite zu sehen. Vorn ist ein Schuppen, dann anschließend das fünfte Wohnhaus, das Hohe. Gewohnt habe ich mit meinen Eltern in der ausgebauten Wohnung direkt unter dem Dach bis zu meiner Einschulung. Gegenüber war die große Brauerei Schultze, bekannt unter “Pupen-Schultze”. Zur damaligen Zeit kam Pupenschultze mit Pferdegespann noch von Haus zu Haus und man holte das Bier mit einem Krug. Die Pferde hatten einen Eimer umhängen für das Tröppelbier. Für die Arbeiter in der Brauerei gab es als Anerkennung für ihre Arbeit `ne Flasche Bier (oder mehr?) nach Hause mit. Vorn rechts an der Ecke war eine Kneipe. Ich habe mich sehr über das Bild gefreut, weckt es doch große Erinnerungen. Zumal ich meine Mutter mit 18Jahren verloren habe und erst im späteren Alter interessiert man sich für die Vergangenheit.“
Irena Lehmann mailt: „Der Blick geht in die Görlitzer Straße. An den Namen der Gaststätte vorne rechts kann ich mich nicht erinnern. Heute ist da der Hagebau-Markt. Ein paar Schritte weiter war die Brauerei Gustav Schultze, den älteren Cottbusern auch bekannt als Pupen-Schultze. Auf dem Gelände gibt es heute mehrere Unternehmen. In dem großen Eckhaus vorne links befand sich das Lebensmittelgeschäft Margarethe Morzinek. Das Haus wurde schon vor über vierzig Jahren abgerissen. Geradeaus in der Straße der Jugend war die Drogerie von Carl Jopp, heute Teehaus Schöpe. Auf der linken Straßenseite stehen nicht mehr viele Häuser, die Straße selber ist aber noch so wie damals auf dem Bild.“
Klaus Herold schreibt: „Das Foto muss vor dem Krieg entstanden sein. Es gab im Eckhaus Nr. 11 einen Gasthof ‘Deutsches Haus’ und auf der nördlichen Straßenseite unter der Nr. 13 den Gasthof ‘Kronprinz’. Nach rechts (südlich) befand sich die Anbindung zur Großenhainer-  und Thiemstraße. Die Bürgerstraße hatte niemals so eine durchgängige Bebauung. Und die Virchow-Straße kam erst um die Jahrhundertwende dazu. Dort befinden sich teils stattliche Bürgerhäuser.“
Klaus Pototschnik aus Cottbus weiß: „Mit dem Umbau der Bahnhofsbrücke war geplant, die linke Häuserzeile abzubrechen. Die südliche Spannweite der Brücke hätte es möglich gemacht, die Bahngleise Richtung Süden zu verlagern, sodass vom Hausbahnsteig des Empfangsgebäudes das Gleis Richtung Görlitz annähernd gerade verlaufen könnte. Vorschläge, diese Trasse zum geplanten Treff zu nutzen wurden verworfen. Damit wird der freie Platz unter der Brücke und davor als Parkplatz für Bahnangestellte weiterhin nutzbar“.
Horst Hauptmann schreibt: „Die Häuser am linken Bildrand sind derzeit Bauruinen. Nur die zwei höheren im Hintergrund sind noch vorhanden und beinhalten Gewerbeeinrichtungen. Die Gebäude rechts wurden abgerissen.
Ein gerahmtes Foto gewinnt diesmal Karin Rasche.
Herzlichen Glückwunsch!



Anzeige

Kommentar schreiben

Kommentar

Zu obigem Artikel und Bild möchte ich am liebsten sagen Hallo Karin, den ich bin im September 45 im Nachbarhaus geboren worden, der Nr. 16 . Die Geburtshelferin war Schwester Matschke. Pupen-Schultze hat mit seinem Malzbier, welches meine Mutter mit einem Ei verquirlte meine Gesundheit wieder hergestellt. Ich hatte als Kind Rachitis und wurde durch diese Mixtur gesund. Ich kann mich noch Erinnern, im Haus Nr. 13 oder 14 wohnte ein Junge, der Linderlähmung hatte und ich habe ihn oft besucht.
Leider ist mein Geburtshaus nichtmehr vorhanden, aber da ich regelmäßig von Freunden und ehemaligen Schulkameraden Bilder des Boten (ca 50) bekomme, kommen immer wieder Erinnerungen an meine Heimatstadt zurück.


Das könnte Sie auch interessieren: