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Damals war’s: Ein Bild unserer Kindheit

Damals war´s | Von | 30. November 2018

In der Nachkriegszeit war Tabak eine Währung

15. Tabakverarbeitung

Richtig ist A) – die Frauen bereiten Tabak zum Trocknen vor

In weitem gedanklichem Bogen beschreibt NIEDERLAUSITZ-Autor Jens Lipsdorf die brandenburgisch-preußische Tabakkultur und die holländische Tonpfeifenkunst. Diesem Umfeld entnahmen wir das Rätselbild der Vorwoche. Es hat einige Leser an die Rübenernte erinnert, vor allem aber Kindheitsbilder geweckt.
„Erinnerungen an die Kinderzeit nach dem Krieg werden wach“, schreibt Herbert Ramoth. „Ich war wohl im Alter wie der Junge auf dem Foto, also alt genug, um bei der Tabakernte behilflich zu sein. Das betraf die Pflege der Pflanzen (hacken, entfernen der Blütenstände und Triebe, damit die Kraft in die Tabakblätter geht) und dann das Ernten und das Auffädeln der Blätter auf Schnüre zum Trocknen. Nach der Trocknungszeit folgte das Fermentieren und Sortieren nach Qualität für Zigarren, Zigaretten oder Pfeifentabak. Das machten die Erwachsenen.“ Auch Sebastian Sax kennt diese Zeit: „Ich war noch zu klein, aber unser Vater baute auch Tabak an. 50 Pflanzen waren erlaubt. Wer versteckte Flächen hatte, baute mehr an, denn für Tabak gab es Lebensmittel, das war eine Art Zweitwährung in der Notzeit.“
Reinhard Natusch meint: „Schlimme Zeiten nach 1945. Ich wohne in dem grenznahen Ort Sacro und habe das miterlebt. Es gab keinen Marshall-Plan. Ich bin heute froh, dass mit einer damaligen Planwirtschaft die Bauern angehalten wurden, lebensnotwendige Produkte für die Bevölkerung zu produzieren. Dazu gehörte auch Tabak. Die Frauen ziehen die frischen Tabakblätter auf Drähte; nicht problemlos war das Abnehmen und der Versand der trockenen Blätter.“
Auch Reiner Höhne aus Welzow erkennt den Vorgang: „Es wurde viel nach dem 2. Weltkrieg getrocknet/verarbeitet, da viel geraucht wurde. Dr. Klaus-G. Thiemann aus der Cottbuser Wehrpromenade weiß: „In Brandenburg war Tabakanbau besonders in der Uckermark vertreten, ein Rückgang war ab Ende 1930 zu verzeichnen, heute ist er bedeutungslos.“ Aus seiner „Wahlheimat“ Lauchhammer schreibt Johannes Remenz: „In meiner ursprünglichen Heimat Aschersleben (älteste Stadt in Sachsen-Anhalt) gab es in meiner Kindheit viele Tabakfelder, ein großes in unmittelbarer Nähe meines Elternhauses. Auf das Jahrbuch NIEDERLAUSITZ 20-19 bin ich gespannt. Ich werde versuchen, bei der Vorstellung in Tengler’s Buchhandlung am Markt in Senftenberg am 6. Dezember anwesend zu sein.“
Danke für diese und alle weiteren Zuschriften. Gewonnen hat diesmal Josef Kauczor aus Cottbus.



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