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Das Wahrzeichen der Gubener Berge

Damals war´s, Bilder aus dem alten Spremberg, Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von | 23. März 2018

Den Bismarckturm gibt es nicht mehr – die schöne Aussicht allerdings blieb

 

Damals wars Niederlausitz in 4C KW 11 GUB Baumbluete Bismarckturm mit Bismarckbaude

Richtig war natürlich Anwort A: Gubin

 

Viele Leser haben die Antwort zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst, riefen an, schrieben uns per Post oder per E-Mail. Übrigens: auch wenn es in der letzten Ausgabe nicht erwähnt wurde: natürlich können Sie uns Ihre Antworten weiter unter der Mailadresse post@cga-verlag.de senden.
Bärbel und Werner Koschack aus Guben schrieben uns: „Auf dem Rätselfoto sieht man das Wahrzeichen der Gubener Berge – den Bismarckturm (Ansichtskarte um 1920). Nach dem Tode des „Eisernen Kanzlers“ im Jahre 1898 wurden überall in Deutschland Bismarck-Denkmäler und Türme errichtet. Mit dem Gubener Bismarckturm begann man im Juni 1907 und am 2.Sep 1908 wurde er eingeweiht. Architekt war der Schöneberger Fritz Beyer. Maurermeister Schneider aus Guben hatte den Bauauftrag. Der Sockel bestand aus schlesischem Granit, der Oberbau aus märkischen Back- und Feldsteinen. Gesamthöhe des Turmes 26,70 m. In 22 Meter Höhe befand sich die Aussichtsterrasse. Von dort oben konnte man eine wunderbare Aussicht genießen. Das große Gebäude im Vordergrund rechts war die Bismarcksäule, ein Ausflugslokal, wo ein Aufenthalt besonders während der berühmten Gubener Baumblüte sehr reizvoll war.“
Arno Schulz, ebenfalls aus Guben, ergänzte: „Der seit 1235 Stadtrecht besitzende Ort war zur Baumblütezeit ein viel besuchtes Ausflugsziel aus nah und fern. Im Vordergrund die Bismarkbaude inmitten der blühenden Obstbäume. Ursprünglich waren hier Weinberge, die aber später dem Obstbau weichen mussten. Im Hintergrund der am 2. September 1908 eingeweihte Bismarkturm auf dem Bäroschen Berg, heute in Gubin. Hier verlief 1945 die Hauptkampflinie, in deren Folge der Turm am 2.März 1945 gesprengt wurde und das Gelände in der einst idyllischen Bergwelt liegt zum Teil noch immer wüst. Selbst heute sind die Spuren der Kampfhandlungen anhand der Schützengräben und Geschützstellungen in den Hügeln noch immer gegenwärtig. Vom Bismark-
turm sind nur noch die Fundamente im Gelände vorhanden, ebenso sind die Berggaststätten verschwunden, aber die schöne Aussicht von dort über Guben/Gubin und Umgebung konnte kein Krieg nehmen. Erste Versuche, das Gelände wieder urbar zu machen, sind zwischenzeitlich eingeleitet worden. Von den alten Baumbeständen ist fast nichts geblieben.
Viele interessante Details wusste Gerd Richter aus Guben: „Der Gubener Verschönerungsverein wollte einen Aussichtsturm in den Gubener Bergen; der Buchdruckereibesitzer Albert Koenig regte einen Bismarkturm an (einer v. etwa 500 im dt. Kaiserreich, auch als Protest gegen Kaiser Wilhelm II wegen der entwürdigenden Entlassung des Reichskanzlers). Unter 160 Entwürfen entschied man sich für Architekt Bayer aus Berlin. Da der höchste Berg, Ullrichs Höhe, infolge des Bergbaus zu unsicher war, wurde er auf Bäros Höhe errichtet. Aus den geplanten 25.000 RM wurden schließlich 40.000. In 22 m Höhe befand sich die Aussichtsterrasse; über eine eiserne Treppe erreichte man die 4,7 m darüber liegende nicht überdeckte Plattform. Bei klarem Wetter konnte man die Rauchfahnen der Dampfer auf der Oder erkennen. Er war das höchste Gebäude der Stadt: 112 + 26,7 m. Eine Besteigung kostete damals für Erwachsene 10 Pfennige für Kinder 5, später nichts mehr. Gesprengt wurde er von der Wehrmacht am 2.3./od. 26.2.(?)1945; die Trümmer liegen heute fast zugewachsen umher.“
Die richtige Lösung kannten auch Gisela Mallkowsky aus Hörlitz und Frank Häder aus Forst.
Vielen Dank allen fleißigen Schreibern. Gewonnen hat diese Woche Bärbel Koschack
Herzlichen Glückwunsch!



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