Bitte aktiviere / Please enable JavaScript![ ? ]
Drei Leute waren eingemauert - Märkischer Bote Drei Leute waren eingemauert Drei Leute waren eingemauertMärkischer Bote
Freitag, 29. März 2024 - 13:48 Uhr | Anmelden
  • Facebook SeiteTwitter Seite

header-logo

 
Overcast
16°C
 
das epaper der lausitzer heimatzeitung
Anzeigen

Drei Leute waren eingemauert

Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von | 10. März 2017

170311 damals wars guben

Antwort A war richtig- Wir hatten in unserer letzten Ausgabe den Dicken Turm in Guben gesucht

Leser erinnern sich an den Dicken Turm, der sich heute in Gubin befindet

Mehrere Leser haben die richtige Lösung zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch Bärbel
Koschack. Sie berichtet folgendes: „Zu sehen ist hier der
Werder-Turm. Im Volksmund heißt er auch `Dicker Turm’. Er wurde im Jahr 1530 aus den Resten der alten Stadtmauern erbaut. Anno 1880 wurde er erneuert. Auf dem Foto führt eine Straße vorbei. Die Aufnahme stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die Menschen wussten noch wenig von motorisierten Gefährten im Straßenverkehr. Sie waren Wein- und Gemüsebauern, Schiffs- und Fabrik- arbeiter. Heute ist von dieser Ansicht nur noch der Turm übriggeblieben. Die Gebäude daneben und dahinter sind dem Krieg zum Opfer gefallen. Allein das Gebäude rechts neben dem Turm blieb noch erhalten. Darin befand sich 1913 das Gubener Museum.
Eingerichtet und geführt hat es Prof. Hugo Jentsch. Gestiftet hat es der Tuchfabrikant und Kommerzienrat Adolf Wolf. Heute ist das Gubiner Museum in den Räumen eingerichtet. Eine Aufnahme aus dem Jahr 1904 zeigt eine Straßenbahn die zwischen dem Turm und später Museum-
straße in der Königstraße, danach Hugo Jentsch-Platz, verkehrte. Bis 1938 fuhr sie zwischen der Bahnhof- und der Lubststraße. Danach übernahmen Omnibusse die Beförderung von Menschen der nach 1940 auf 40 000 Einwohner angewachsenen Stadt. Heute liegt der Turm in Gubin.
Er ist ein Anziehungspunkt für Gubener und Besucher. Wer beim Museumsleiter den Schlüssel  abholt, kann ihn von innen besteigen. Die Aussicht lohnt sich.“
Arno Schulz merkt an: „Auf dem Bild ist natürlich der Dicke Turm vom ehemaligen Werdertor mit Blick auf die Königsstraße abgebildet. Der Zeichner des Bildes hat den Turm etwas verschlangt, auch fehlt die Straßenbahn.  Ich gehe deshalb davon aus, das Bild ist vor 1904 entstanden. Ob das am 19. Mai 1900 eingeweihte  Museum schon stand, ist auf dem Bild nicht zu erkennen, es steht rechts neben dem Turm. Das Werdertor wurde entsprechend der damaligen Waffentechnik als Torkastell mit fünf Türmen um 1530 errichtet. Um Platz für die  wachsende Stadt zu schaffen wurde bis auf den Dicken Turm das Bollwerk im Jahr 1877 abgebrochen. Der Turmbau ist durch eine nachträglich in Bodenhöhe geschaffene Tür begehbar. Bereits 1591 wurde die erste Uhr auf dem Turm angebracht, und es
ist noch immer eine Uhr vorhanden, wenn auch nicht mehr das
Original.“
Gert Richter schreibt: „Der Werderturm/Dicke Turm wurde mit der Stadtmauer um 1530 errichtet. Er ist bis zum Kranz 23 Meter hoch plus 5,50 Meter bis zur Spitze. Unten beträgt die Wandstärke 2,75 Meter. Von 1659-1833 soll eine Uhr mit Schlag den Turm geziert haben- das über zwei Meter hohe hölzerne Zifferblatt steht noch im Gubiner Museum. Die nachfolgend installierte zweite  Uhr mit Stundenschlag und zwei Zifferblättern mit römischen Ziffern, nach Norden und nach Süden
anzeigend, funktionierte bis 1945. Den Sagen nach waren im Turm eine Nonne, ein Mönch und ein wendischer Fürst eingemauert worden. Der Zugang war, als die Stadtmauer noch stand, vom Wehrgang aus möglich; heutzutage von unten her.“



Anzeige

Kommentar schreiben

Kommentar


Das könnte Sie auch interessieren: