Forst: Erste Puppe in Klinge gekauft
Bilder aus dem alten Forst (Lausitz) | Von CGA Verlag | 28. Februar 2014Einstiger Bäcker und Konsum in Klinge weckte Erinnerungen
Ursula Starzonek erkannte als das Rätselfoto. Sie rief an: „Das ist unser Konsum und Industrieladen in Klinge, meiner Heimat. Früher gehörte das Haus dem Bäckermeister Karck. Hier gab es die besten Brötchen. Das Haus ist heute wieder im Besitz der Tochter des Bäckermeisters und wurde zum Wohnhaus umgebaut. Das Bild zeigt aber die Zeit, als es hier Lebensmittel und andere Sachen gab. Aus diesem Geschäft hab ich nach dem Krieg meine erste Puppe bekommen. Vor dem Laden steht Frau Westfal – eine Verkäuferin, vor der man den Hut ziehen konnte. Bei ihr kaufte meine Mutter meine gesamte Aussteuer. Links ist der Eingang zum Konsum zu sehen, rechts war das Textilgeschäft, wo es auch Haushaltswaren gab. Später wurde der rechte Eingang zugemacht, und man ging vom Konsum aus über drei Stufen zu Frau Westfal hinüber.“
Viola Schiemenz schreibt: „Als Kind, kann ich mich noch erinnern, habe ich während einer Fahrradtour zum „Klinger Badesee“ für wenig Geld saure Gurken lose aus dem Fass gekauft. Der Ortsname Klinge bedeutet „Bach“. Thomas Methe weiß: „Neben Textil- und Haushaltswaren bekam man hier auch Lebensmittel. Im Industrie- und Haushaltswarenladen konnte man vielerlei Dinge für den Haushalt wie Handtücher, Geschirr oder Wäsche zu kaufen. Zu DDR-Zeit war der Konsum ein beliebter Einkaufsladen. Vor allem aber war dort eine Bäckerei May, später die Bäckerei Karck. Dann wurde aus der Bäckerei ein Konsum. Um sich an Klinger weiter zu erinnern, wurde 2008 das Freilichtmuseum „Zeitsprung eingeweiht sowie 2009 die Einweihung des neuen Klinger Glockenturmes. Zur Geschichte des Ortes ist zu sagen, dass 1927 der amerikanische Pilot und Politiker Chamberlin bei Klinge notlandete. Klinge hatte früher eine Gaststätte und in der Nähe die Fleischerei des Fleischermeisters Konitzny.“ Ein gerahmtes Foto gewinnt Ursula Starzonek. Glückwunsch!