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Spremberg: Kahnpartie auf fragwürdigem Gewässer

Bilder aus dem alten Spremberg | Von | 20. Dezember 2008

damals_081227_spbKahnpartie auf fragwürdigem Gewässer
Auf den ersten Blick war es ein einfaches Rätselbild, das uns Ursula Napparell einsandte – vielen Dank dafür! Doch bei genauerem Hinsehen entstehen einige Ungereimtheiten besonders auf den vermeintlichen Spremberger Schwanenteich. Das haben gleich mehrere Ratefreunde festgestellt. So fragt Christine Pick am Telefon: „Der Schwanenteich kann es nicht sein, denn im Hintergrund sind Häuser zu erkennen, die nicht in diese Umgebung passen. Möglich wäre aber ein Abschnitt an der Spree. Dort führt auch ein Spazierweg entlang.“ Interessanter noch sind jedoch die drei Damen im Kahn. Dazu berichtet Christine Pick: „Ich bilde mir ein, im Kahn sitzt meine Schwester. Links Evi Groß, eine Freundin, dann Maria Renate Thumann und rechts Inge Kulke. Das Bild muss um 1955 aufgenommen sein, ich bin mir aber nicht sicher.“
Ursula Napparell berichtete uns zu ihrem Foto: „Das Bild muss um 1960 bis 62 aufgenommen worden sein. Am Ruder sitzt meine Mutter mit zwei weiteren Kinder-Pflegerinnen. Auch meine Mutter hatte in mehreren Kinderkrippen gearbeitet, zuletzt in der Georgenberg-Krippe. Alle drei Damen leben heute in Spremberg.“ Zum Ort kann Ursula Napparell nichts sagen, tippte aber auf den Schwanenteich, wie auch Helga Reichstein. Sie schrieb: „Auf den ersten Blick, so möchte ich sagen, ist auf dem Foto eine Kahn-partie auf dem Schwanenteich zu sehen. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich mal gehört, dass man da früher Kahn fahren konnte. Der Schwanenteich könnte in den 30er-Jahren angelegt sein.“
Skeptischer ist da Dieter Herrmann: „Als ein wahres Bilderrätsel erscheint mir diese Kahnpartie. Im ersten Moment könnte man der Meinung sein, dass es sich um den Schwanenteich handeln könnte mit Blick auf die Hanglage zur Bahnhofstraße. Dabei verwirren mich aber die am oberen Bildrand erkennbaren Gebäude bzw. deren Giebelspitzen.
Ein Gewässer mit solch einer Hanglage – den Verlauf der Spree mit einbezogen – ist mir leider nicht bekannt.
Allerdings kann ich mich gut daran erinnern, dass zu anfänglichen Heimatfesten nach dem Krieg in Spremberg auf dem Schwanen-teich ähnliche Ruderkähne bzw. Gondeln eingesetzt wurden. Wenn ich mich recht entsinne, wurden diese Angebote später eingestellt, da wohl eine Zeit lang der Schwanenteich als Karpfen-Aufzuchtgewässer genutzt wurde.
Auch die Große Spree wurde in den Jahren vor Kriegsbeginn vom Mühlenwehr aus beginnend in Richtung Cantdorf-Bühlow für Kahnpartien genutzt. Und auch auf der Kleinen Spree gab es Kähne. Vielen Sprembergern ist sicher noch der Name Kahn-Kossack bekannt, ehemals ansässig in der Johannisgasse. Aus dieser Zeit stammen auch die Gewinnerbilder dieser Rätselreihe Nummer 005 und 008.
Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass es sich um ein Gewässer handelt, das in der Vergangenheit als Badegelegenheit und zu Ruderpartien außerhalb Sprembergs genutzt wurde. Meine Ge-danken wandern da zum ehemaligen in Lieskau beliebten Bade-teich, der zeitweise auch gern von Anglern genutzt wurde. Vorstellen könnte ich mir auch den Badesee in Kromlau. Sicher gibt es noch weitere Bade- und Erholungsflächen in der Spremberger Umgebung, die dafür infrage kommen könnten.
Anhand ‘millimetergenauer’ Betrachtung der Bekleidung der wassersportbegeisterten Damen erhebt sich meinerseits der Verdacht, dass die Bildaufnahme über 50 Jahre alt sein müsste.“
Herzlichen Dank allen Ratefreunden!



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