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Spremberg: Ehrenwerter Nachtwächter radelt

Bilder aus dem alten Spremberg | Von | 13. Oktober 2012

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Nachtwächter Kulke wahrscheinlich beim Heimatfest 1955

Ehrenwerter Nachtwächter radelt / Symbolfiguren sind seit Jahrzehnten wichtige Entwicklungsstütze der Stadt
Keine leichte Aufgabe stellten wir unseren Lesern mit dem letzten Rätselbild. Reinhard Schimke versucht zu lösen: „Das ist natürlich unsere Symbolfigur, der Nachwächter Kulke, hier dargestellt von Richard Löser, unverkennbar auf seinem Hochrad mit den beiden Stützrädern. Er starb 1968. Es gibt einige Fotos von ihm, die vor allem beim Heimatfest 1955 aufgenommen wurden. Ob dieses gut erhaltene Foto auch aus dem Jahr stammt, weiß ich allerdings nicht. Leider kann ich das Wohnhaus dahinter nicht identifizieren, das würde vielleicht weiter helfen.“
Horst Tenschert tippt ebenfalls auf Richard Löser, aber beim Heimatfest 1953. Er schreibt: „Das Foto wurde in der Karl-Marx-Straße aufgenommen vor dem damaligen Rundfunk- und Fernsehgeschäft von Domula. Das Haus steht nicht mehr, es wurde abgerissen, und ein neues Geschäftshaus gebaut. Rechts daneben war die Gaststätte ‘Bayrischer Hof’, nach dem Krieg war es der Industrieladen.“
Auch Gerda Große ist sich unsicher. Sie schreibt: „Ja, Spaßvögel gibt es schon ewig in Spremberg, und sie haben unseren Feste stets ein besonderes Flair gegeben. Schön, dass diese Tradition mit den Originalen bis heute fortgesetzt und ausgebaut wird.
Alle Nachtwächter hatten ihre eigene Handschrift in die Symbolfigur eingebracht. Und alle, auch der neue, alias Hagen Rittel mit seiner ‘Gitarren-Hellebarde’, mach(t)en ihre Sache klasse. Aber für mich bleibt der typischste Nachwächter nun mal Rainer Scheudeck, der sich weit mehr als nur zu den festlichen Terminen für die Stadt eingesetzt hatte. Ich denke da nur an die vielen Führungen. Seine Uniform war doch fast jedes Wochenende in der Stadt zu sehen. Und auch ohne Uniform war er stets auf die touristische Entwicklung bedacht.“

Manfred Gnida schreibt: „Schon bei Heimatfesten vor dem 2. Weltkrieg gehörte die Figur des Nachtwächters Kulke zur Symbolfigur und wurde damals von Walter Kolbe dargestellt. Als in den 50er Jahren Heimatfeste wieder populär wurden, verkörperte viele Jahre ein origineller Spaßvogel diese Kultfigur namens Richard Löser. Bei den letzten Umzügen, so kann ich mich erinnern, trug der Nachtwächter Kulke immer ein originellen Helm, aber bei dem Umzug zum Heimatfest 1955 eine große Schirmmütze. Zum abgebildeten Foto kann ich mir denken, handelt es sich nicht um einen Umzug bei Heimatfesten, sondern zur 100-Jahrfeier der Freiwilligen Feuerwehr 1963, wo Herr Löser, alias Nachtwächter Kulke, den Zug letztmalig begleitete. Fünf Jahre später 1968 verstarb er leider und in den Folgejahren übernahm dieses Amt, der heute auch schon verstorbene, Rainer Scheudeck. Auf dem Foto weiterhin erkennbar ist ein Feuerwehrmann. Auch an das Gebäude im Hintergrund in der Karl-Marx-Straße 91 habe ich gute Erinnerungen, als es als Wohn- und Geschäftshaus genutzt wurde. Das Ladengeschäft war Radio Domula, vormals Radio Krause, wo wir viele Jahre bei Sigismund und Sohn Erhard Domula unsere Heimelektronik in Reparatur gaben. Oft wurden die Geräte gleich repariert und nebenbei gern erzählt über Sport und interessante Ereignisse. Erstaunlich war die Inneneinrichtung, wo sich vorn im kleinsten Raum die Reparaturgeräte türmten und im Nebenraum für uns unüberschaubaren elektronischen Wirrwarrs die tadellose Reparatur erfolgte. Heut steht das Haus nicht mehr und wurde durch seinen Neubau ersetzt. Hier gegenüber befindet sich heute das Geschäft von Domula, welches Sohn Erhard in der Nähe seines ehemaligen Wirkens betreibt.“



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