„Das Bild von letzter Woche stellt die Fabrik von C.A. Groeschke dar“ antwortet Manfred Meier uns. „Sie befand sich im Kreuzungsbereich der ehemaligen Bade, später zu Ehren des Fabrikanten in C.A. Groeschkes umbenannten Straße und der Weißwasserstraße“, schreibt er weiter.
„Meine Mutter hat im rechten Gebäude als Einnäherin gearbeitet. Als Junge habe ich sie dort oft besucht, es gab damals ja noch keine Pförtner, die Unbefugten das Betreten verhinderten.“
„Links ging es zur Ringstraße und Schwimmbad“ erinnert sich Rosemarie Richter, “rechts ging die Bahn nach Weißwasser entlang“.
Nicht weit entfernt befindet sich heute noch das Gymnasium, ein Bau von Rudolf Kühn aus den 30er Jahren.
Zur Geschichte des Fabrikanten schrieb uns Herbert Gottschalk: „Im Jahre 1840 führte Carl-August Groeschke die Umstellung auf gemusterte Tuche ein. Die Bezeichnung heißt ‘Buckskin.
Der findige Fabrikant verhalf der Forster Tuchindustrie damit zu einem ungeahnten Aufschwung, da Buckskin-Stoffe (englisch für Bockshaut, einem Anzug- und Kostümstoff aus Wolle- und Viskosestreichgarn) bis dato nur in England produziert worden – Forst schaffte dies zu einem äußerst konkurrenzfähigen Preis. Der Grundstein für das „deutsche Manchester“.
Die Einführung des neuen Stoffs war aber nicht einfach, erst nach heftigem Protest und einem Prozess gelang es.
Die Firma Groeschke bestand 1936 100 bereits Jahre und ist war damit eine der ältesten Forster Fabriken.
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