Spremberger Mühlenwerke wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts erwähnt
Bärbel Lengsfeld-Liepack schreibt: „Es handelt sich um die alte Stadtmühle, welche 1971 total abbrannte und leider nicht mehr aufgebaut wurde.“
Auch Roland Felsch hatte die richtige Lösung parat: „ Aufgenommen wurde es aus Richtung ehemaliges Wehrkreiskommando oder Kommunale Berufsschule ‘August Bebel’ in der Heinrichstraße. Den Zeitpunkt der Aufnahme vermute ich vor den frühen siebziger Jahren. Irgendwann in dieser Zeit ist das Gebäude komplett ausgebrannt. Ich habe das Feuer auf dem Arm meiner Mutter als kleines Kind erlebt. Der Funkenflug erreichte auch die Berufsschule und meine Eltern befürchteten ein Entzünden der Dächer.“ Peter Zühlke hat ein anderes Datum für das endgültige Abbrennen der Mühle im Sinn: „Die Mühlenwerke wurden zu Beginn des 16. Jahrhunderts erstmals erwähnt. Anfang des 17. Jahrhunderts war es die Getreidemühle. Im Jahr 1814 brannte die Mühle erstmals ab. Das Mühlenwehr diente um 1840 mit vier großen Wasserrädern als Antrieb der Mühlen. Im Jahr 1866 kaufte die Stadt Spremberg die Gesamtanlage als Spinnerei, Walkerei, Mühlerei sowie als Öl- und Schneidermühle. 1893 verkaufte die Stadt alles an den Rittergutsbesitzer Jung. Wieder ein Teil der Mühle brannte im Jahr 1894 ab. Ein neues Mühlenwehr wurde um 1910 gebaut. Die gegenüber liegenden Gebäude der Spree waren Eigentum der Mobil-Fahrradwerke. Ab 1923 wurde durch eine Turbine Strom mit einer Leistung von 800 Kilowatt erzeugt. Am 29. Oktober kam das Ende der Mühle. Sie brannte völlig aus. Am 11. Juni 1999 wurde die Turbinenanlage demontiert und durch den Schlossermeister Harward Lohr aufgearbeitet. Dieses Teilstück wurde unterhalb des Wehrs am rechten Ufer der Spree zur Erinnerung an die Mühle aufgebaut.“ Helga Reichstein schreibt: „Die Holzmühlenbrücke war noch lange nach 1945 für Fußgänger nutzbar, da die Kantbrücke zerstört war. Die Mühle ist Anfang der 70er- Jahre abgebrannt. Ich glaube es war Brandstiftung. Ein Teil der Wassertribühne ist als Denkmal erhalten geblieben“.
Nachtrag:
Der Dicke wollte zuerst nicht
Dieter Lohr schreibt noch einmal zum Rätselfoto mit der Sprengung des Schornsteines in der Ausgabe vom 18. Mai: „Auf dem Foto sind die Schornsteine vom Alt-Kraftwerk Trattendorf zu erkennen. Acht Schornsteine vom Altwerk bestanden aus Ziegeln. Der Neunte und zuletzt Errichtete wurde aus Beton im Gleitverfahren hergestellt und war im Durchmesser etwas stärker. Auf dem Bild ist der dicke Schornstein im Fall zu sehen. Bei der Sprengung blieb er für einige Sekunden weiter senkrecht stehen, bis er langsam in Richtung Osten fiel. Wir Zuschauer dachten schon an eine missglückte Sprenung. Die neun Schornsteine wurden so um das Jahr 1952 mit vorheriger Ankündigung einzeln gesprengt. Unten links im Bild ist der Lokschuppen zu erkennen. Jetzt wurde auf dem Kraftwerksgelände eine Solaranlage errichtet.“
Auch Ralf-Rainer-Koall erinnert sich an diese Sprengung: „Das Bild in der Ausgabe des Boten vom 18. Mai zeigt eine von vielen Schornsteinsprengungen des Kraftwerkes Trattendorf im Jahr 1952. Die Aufnahme wurde auf dem Bahndamm der Kohlebahn gemacht, der ohne Gleise war. Die Gleise wurden 1946/47 wegen Reparationsleistungen demontiert. Das Gebäude im Vordergrund war ein Lokschuppen gewesen. Dahinter befand sich ein weiteres Gebäude, wo eine Lehrwerkstatt gewesen ist. Deutlich sind die unteren, erhöhten Fundamente zu sehen. Bei der Sprengung verharrte der Schornstein und das Fundament 45 Sekunden in dieser Schräglage, bevor sich der Schornstein vom Fundament löste und in die Tiefe stürzte. Das Fundament blieb nach der Sprengung in dieser Schräglage.“