Hundertfaches Ja-sagen in der Lausitz beurkundet
Region | Von CGA Verlag | 15. Januar 2016
Feuchtfröhlich ist eine Hochzeit auf dem Wasser mit Garantie. Auf der St. Barbara auf dem Senftenberger See wie hier gehen immer mehr Paare den Bund der Ehe ein Foto: Y. Simon-Redlich
Ob in Cottbus, Spremberg, Senftenberg, Forst oder Guben: Eheschließungen in der Region nehmen zu:
Region (mk, ysr.). Von wegen heute wird weniger geheiratet. Die Zahlen aus den Standesämtern der Region belegen, dass die Lausitzer sehr wohl an der Tradition der Eheschließung festhalten. Kein Wunder: schließlich bietet die Lausitz auch eine
wundervolle Kulisse für diesen schönsten Tag im Leben. In Cottbus haben im vergangenen Jahr 329 Paare geheiratet, sagt die Leiterin des Standesamtes Annegret Sonnefeld. Das sind zehn mehr als noch im Vorjahr. Am häufigsten fand die Eheschließung im offiziellen Trausaal im Stadthaus am Erich-Kästner-Platz 1 statt. Die Paare haben in Cottbus außerdem die Möglichkeit, sich im Musikzimmer des Schlosses Branitz, im Kuppelsaal des Staatstheaters, im Parkcafe des Spreeauenparks und in der Traditionsstraßenbahn von Cottbus-Verkehr das „JA“-Wort zu geben. Für diese Heiratsorte entstehen allerdings zusätzliche Kosten. Der 15.05.2015 war der Tag mit den meisten Eheschließungen, nämlich neun. „Ansonsten waren wir an den Samstagen von April bis September fast immer mit sieben bis acht Eheschließungen ausgebucht“, sagt die Cottbuser Standesbeamtin.
Der älteste Bräutigam war hier 84 Jahre alt. Ansonsten gab es einige Paare, von denen ein Partner oder auch beide gerade erst 18 Jahre alt waren. Das Heiraten scheint also keine Frage des Alters zu sein. Zudem steigt in Cottbus auch die Zahl der Lebenspartnerschaften. Mit acht im Jahr 2015 waren es zwei mehr als im Vorjahr. Erste Buchungen künden bereits an, dass auch das Jahr 2016 kaum Abbruch bei den Hochzeiten bringen wird. Selbst für den Schaltjahrestag, den 29.Februar, gibt es bereits zwei Anmeldungen in Cottbus. So wird der Hochzeitstag zur Seltenheit. Für den 16.6.2016 (Donnerstag) liegen bereits fünf Anmeldungen vor. Außerdem werden natürlich die Feiertags-Wochenenden, wie Ostern, Pfingsten und Himmelfahrt immer stark nachgefragt. „Da ist natürlich die rechtzeitige Reservierung wichtig“, empfiehlt Annegret Sonnefeld. Pfingsten zum Beispiel sind nicht mehr viele Termine frei.
Auch die Stadt der Rosen hat im vergangenen Jahr zugelegt. Gaben sich in Forst im Jahr 2014 noch 102 Paare das Eheversprechen waren es 2015 bereits 136 im Standesamtsbezirk Forst und Döbern.
In der Nachbarstadt Guben heiraten im Schnitt 80 Paare jährlich. 2015 waren es 82. Als Trauorte gibt es das Turmzimmer im Rathaus und im Amt Schenkendöbern im ehemaligen Gutshaus, ein besonderes Angebot, das gern genutzt wird. In der Urlaubszeit trauen sich die Gubener besonders gern.
Auch in Senftenberg ist die Anzahl der heiratswilligen Paare in 2015 mit 99 ähnlich hoch wie in 2014 mit 92 Trauungen. Besonders beliebt sind dabei die
Zeremonien im Senftenberger Schloss, welches eine traumhafte Kulisse bietet. Allein 40 Trauungen fanden hier im letzten Jahr statt. Und auch die Eheschließung auf dem Wasser wird immer beliebter. So waren es 2015 dreimal mehr Paare, die sich auf der St. Barbara das Ja-Wort gaben.
Leichte Einbußen musste die Perle der Lausitz verkraften. 97 Paare gaben sich hier 2015 das „JA“-Wort. Gerade einmal zwei weniger als noch 2014.
- Auf Hochzeitsmessen gern dabei, wie hier auf der im Oktober in Vetschau, ist Heide Teuerle (r.) mit ihrer Mitarbeiterin Simone Pieth von Uhren und Schmuck Fiedermann aus Cottbus
- Genießer sagen: allein die Hochzeitstorte ist ein Grund zu Heiraten. Ob das Bäcker- und Konditorenhandwerk am anhaltenden Hochzeitstrend beteiligt ist? F. (2) M. Klinkmüller