Advent in Branitz
Cottbus | Von CGA Verlag | 6. Dezember 2019Weitere Beiträge aus Cottbus und Umgebung finden Sie hier!
Branitz steht für Gaumenfreunde und romantische Spaziergänge
Cottbus (MB). Fürst Pückler liebte die Vorweihnachtszeit mit ihren Heimlichkeiten und Überraschungen und beging diese mit kulinarischen Genüssen und erlesenen Einladungen an seine Gäste. Fünf Tafelbücher hinterließ der Fürst. So wurde festgehalten wer zu Gast war, welche Speisen gereicht wurden und mit welchen Weinen die Gläser am Abend gefüllt wurden.
Die kulinarische Vielfalt reicht von feinstem Olivenöl über Austern, schwarzen Trüffeln bis hin zu wertvollen Zigarren und Weinen aus ganz Europa. Serviert wurden Speisen wie „Aal blau mit Tartarsauce“, „Karpfen à la Chambord“, „Pastete vom Fasan mit Absinth“ oder „Rehrücken mit Moskowiter Sauce“, „Rindsbrust mit Sardellensauce“ und „Ragout Financière“. Zum Dessert wurde Pudding à la Nesselrode, Weingelee – oder auch Eis serviert. Das Fürst-Pückler-Eis jedoch wurde nicht von ihm kreiert. Bei all diesen Gaumenfreuden ist es nicht verwunderlich, dass Branitz bis heute so einiges Kulinarisches zu bieten hat. So sind nicht nur die Dominosteine der Landbäckerei Michelko aus Branitz und die gute Küche und Gastlichkeit der „Pücklerstube“ in der Branitzer Siedlung weit über die Cottbuser Grenzen hinaus bekannt. Einen hervorragenden Ruf genießen auch die Handwerker und Dienstleister aus Branitz und der Branitzer Siedlung. Auch ihre Arbeit ist im wahrsten Sinne von fürstlicher Qualität. Natürlich immer einen Ausflug wert, besonders in der kalten Jahreszeit, ist der Branitzer Park. Auch bei Schnee und Nebel herrscht hier Romantik pur. So herrschte auch gemütliche Vorweihnachtsstimmung am vergangenen Wochenende auf dem Gutshof während der Branitzer Parkweihnacht. Nun sind die Dekorationen wieder abgebaut. Auch diese Veranstaltung bot den vielen Besuchern ein beschauliches Weihnachtsspektakel im fürstlichen Rahmen. Rund vierzig liebevoll geschmückte Stände boten festliche Spezialitäten und ausgewähltes Kunsthandwerk an. So mancher Besucher lauschte bei leckerem Glühwein den Weihnachtsliedern oder ließ sich vom Trommelgewitter mitreißen. Kinder konnten auf Pferden reiten oder fanden im historischen Lager Interessantes und Aufregendes zum Spielen oder waren am Lagerfeuer mit dem Stockbrotgrillen beschäftigt. Und natürlich ließ sich auch der Weihnachtsmann an beiden Tagen blicken. Ein besonderer Höhepunkt war auch in diesem Jahr wieder das Programm „Feuer, Licht und Weihnachtslieder“ – ein tolles Gefühl, wenn sich unzählige Stimmen von Chören und dem Publikum zum gemeinsamen Singen vereinen.
Nun zieht wieder Ruhe ein und wer mag, kann neben seinem Spaziergang auch weiterhin im Schloss die Ausstellung „Fürst Pückler. Ein Europäer in Branitz“ sowie im Besucherzentrum die Ausstellung „Meister der Landschaft. Fürst Pückler und Carl Blechen“ besuchen.