Gefährliche Jahreszeit: Autofahrer sollten Vorsicht walten lassen

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Mit Nebel hatten die Lausitzer Autofahrer diese Woche zu kämpfen. Hier heißt es: lieber mehr Zeit einplanen und Fuß vom Gas. Bei Sichtweiten unter 50 Meter gilt eine Geschwindigkeitsbegrnzung fon fünzig Stundenkilometern Foto: ADAC

Der ADAC Berlin-Brandenburg rät zu erhöhter Achtsamkeit im Herbst

Region (mk). Wer früh in der Lausitz zur Arbeit musste, hatte sich diese Woche durchaus durch dichte Nebelschwaden zu manövrieren. Wenig Sicht sorgt für hohe Gefahren.
Schlechte Sicht
Dunkelheit und Nebel erschweren die Sicht. Kommen zu hohe Geschwindigkeit und zu geringer Abstand zum Vordermann dazu, nimmt die Unfallgefahr drastisch zu. Vor allem auf Landstraßen führen Nebel oder plötzlich auftretende Nebelbänke zu gefährlichen Situationen. Dann muss die Fahrweise unbedingt den eingeschränkten Sichtverhältnissen angepasst werden. Abstand halten, runter vom Gas und Licht an – wer sich an diese drei Regeln hält, kommt sicherer durch trübe Herbsttage. Bei Sichtweiten von weniger als 50 Meter darf laut StVO nicht schneller als 50 km/h gefahren werden. Dann muss auch zusätzlich die Nebelschlussleuchte aktiviert werden.
In modernen Fahrzeugen sind die automatischen Lichtschaltungen zwar auf Lichtverhältnisse wie bei Dämmerung und im Tunnel, jedoch nicht auf Nebel programmiert. Der ADAC rät den Autofahrern deshalb dringend, bei eingeschränkter Sicht selbst zum Lichtschalter zu greifen.

Wildwechsel
Im Herbst nehmen die Wildwechsel zu. Besonders in der Morgen- und Abenddämmerung, wenn die Tiere am aktivsten sind, kann es für Autofahrer brenzlig werden. Kraftfahrer sollten sich dabei nicht allein auf die warnenden Verkehrsschilder verlassen. Der ADAC Berlin-Brandenburg rät grundsätzlich zu erhöhter Vorsicht bei der Fahrt entlang von Wald- und Feldrändern oder auf neu angelegten Landstraßen.
Taucht ein Reh am Straßenrand auf, gilt es, sofort die Geschwindigkeit zu drosseln und so langsam wie möglich vorbeizufahren. Auch Hupen ist sinnvoll, um das Tier zu vertreiben. Außerdem ist es wichtig, sofort abzublenden, denn im Licht der Scheinwerfer verharren die Tiere meist regungslos. Da ein Wildtier selten allein kommt, sollten Autofahrer zunächst nur langsam weiterfahren. Auf keinen Fall sollten Fahrer versuchen, im letzten Moment abrupt auszuweichen. Es ist besser einen Zusammenstoß mit dem Wild zu riskieren, als die Kontrolle über sein Fahrzeug zu verlieren. Bei einer Kollision muss der Fahrer scharf bremsen, dabei das Lenkrad festhalten und die Fahrlinie halten. Ausweichmanöver haben meist die schlimmeren Konsequenzen. Viele ungeklärte, tödliche Baumunfälle sind vermutlich auf Wildwechsel-Situationen zurückzuführen.