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Region: Spannendes Finale in der Slawenburg Raddusch

Region | Von | 21. August 2020

Kostbare Artefakte und neuartigen Silikonbetten

Slawenburg

Lukas Kühne beim Experimentieren mit Silikon
Foto: J.Lipsdorf

Region (J.L.) Die Slawenburg Raddusch öffnet ihre Tore am 28. August wieder. Endlich können sich dann Lausitzer und Touristen wieder an vielen Fundstücken aus Tagebauvorfeldern erfreuen.
Die letzten Wochen waren in diesem einzigartigen Museum geprägt vom Erfinderreichtum. Es galt, steinzeitliche Pfeilspitzen und Werkzeuge auf glatten schrägen Flächen zu präsentieren, ohne die steinernen Artefakte durch Halterungen zu verdecken. Die Auflagen des leitenden Restaurators des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Museums, Stephan Brather, waren streng. Weder Ankleben noch Klammern waren erwünscht. Die Ausstellungs-Planer untersagten Bohrungen. Die rettende Idee hatten Katharina Schmeiduch (wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Slawenburg) und Lukas Kühne (experimentelle Archäologie). Sie ertüftelten eine neuartige Methode, die auch Stephan Brather erstaunte: Nach vielen Versuchsreihen fertigten sie in raffinierter Weise Negativabdrücke aus Silikon an, die nun auf den schrägen Vitrinen-Platte kleben. Die Artefakte sind hier „eingehängt“. Diplom-Restaurator Michael Gräf fertigte mit großer Akribie die Silikonabdrücke an. Stephan Brather kann sich durchaus vorstellen, diese Methode auch in anderen Museen anzuwenden. Bei einer Fachtagung im Oktober soll die Technik dem Museumsverband gezeigt werden.
Ende gut, alles gut: Durch Corona stockten die Arbeiten in Raddusch zeitweilig. Vitrinenbauer aus Österreich erhielten erst keine Einreiseerlaubnis, mussten dann in Quarantäne und bekamen zuletzt von Zulieferern defekte Scheiben. Aber Scherben bringen Glück, und so sieht das Burgteam freudig dem Besucherstrom entgegen. Am 28. August startet das Abenteuer Slawenburg neu.

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