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Tiere zeigen sich auch im Winter

Senftenberg & Seenland | Von | 5. Februar 2014

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Frettchen und Stachelschweine teilen sich nicht nur ein Gehege sondern auch das tägliche Essen. Kaum hat Tierpflegerin Bianca Otto Obst und Gemüse abgestellt, schnüffeln die Vierbeiner interessiert und suchen sich ihre Leckerbissen heraus

Wintersaison im Tierpark / Aktuell 54 Arten / Baupläne für 2014
Senftenberg (ysr). Neugierig tastet sich die vierjährige Spornschildkröte aus ihrer warmen Behausung nach draußen. Im Sommer steht an der Treppe eine kleine Rampe, über die  der  Freilauf ins Gelände möglich ist. Auch die Erdmännchen laufen trotz Minusgraden immer wieder ins Außengehege, nehmen ihre Beobachtungsposten ein. Nur in den Schnee traut sich keines von ihnen. „Das erkennt man an den fehlenden Spuren im Schnee“, erklärt Bianca Otto, Tierpflegerin. Täglich reinigt sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Siegmar Siewert alle Gehege, füttert die Tierparkbewohner. Jetzt im Winter kommen neben Kraftfutter und Heu bei vielen mit frischem Obst und Gemüse vor allem Vitamine in den Napf. Letzteres wird von den umliegenden großen Einkaufszentren zur Verfügung gestellt. Ein
Bäcker bringt Brot und Brötchen. Alles andere wird zugekauft. Manchmal spenden auch Bürger. „Wir freuen uns, wenn Gartenbesitzer im Sommer Zucchini oder Möhren mitbringen“, so Siegmar Siewert. Generell empfiehlt es sich jedoch, bei Spendenwunsch und Unsicherheiten einfach anzurufen.
Derzeit beherbergt der Park 374 Tiere, davon 54 verschiedene Arten. Da gibt es ein Polarfuchspärchen, Aras, Degus, Zwergkängurus, Waschbären und viele mehr. Sehr beliebt sind die Erdmännchen, sechs sind hier beheimatet. Besucher können sogar eine Fütterung buchen. Allerdings werden die Augen oft groß, wenn es ans Werk geht. „Erdmännchen lieben Mehlwürmer“, lacht Siegmar Siewert, der schon manch erstaunten Blick gesehen hat. Auf die Frage, was die Tierpfleger an ihrem Job lieben, sind sich beide schnell einig: „Die Vielfalt!“.
„Eigentlich ist man Pfleger, Dekorateur, Maler, Gärtner, Hausmeister und vieles mehr in Einem“, erklärt Bianca Otto.
Auch jetzt im Winter hat der Tierpark regelmäßig geöffnet. Die beste Tageszeit, um Tiere zu beobachten, ist der Vormittag. „Dann ist Fütterungszeit und alle sind agil“, so Bianca Otto. Nachmittags und satt kuscheln sich die Zwei- und Vierbeiner am liebsten in ihre Behausungen und schlafen, da sind Tier und Mensch sich ganz ähnlich. „Auch nachmittags kann man Tiere sehen. Nur manchmal benötigt man etwas mehr Geduld, muss genau hinschauen“, sagt Siegmar Siewert.
Mehr als 80 Jahre ist die Tierparkgründung her, die Erhaltung war nicht immer einfach. Seit 2008 ist Holger Loser Tierparkleiter. Eigentlich ist er gelernter Heilerziehungspfleger. Als er sich auf die Stelle bewarb, erweiterte sich sein Aufgabenbereich. Neben der Mitarbeiterbetreuung kümmert er sich um die Organisation im laufenden Betrieb. Für die aktuelle Saison sind neben dem traditionellen Tierparkfest verschiedene Aktionen in den Sommerferien geplant. Auch baulich tut sich einiges. So soll das ehemalige Bärengehege zur neuen  Wohnstätte für Berberaffen werden. Auch die alten Wasser- und Elektroleitungen sollen auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Hälfte der Arbeiten erfolgte bereits 2013. Und mit Hilfe der Spende des Bürgerfonds ist zudem der Ausbau des Bistrobereichs angedacht. „Für 2014 wünsche ich mir eine erfolgreiche Saison mit gutem Wetter“, sagt Holger Loser zum Abschied. „Und dass sich der Bekanntheitsgrad des Tierparks weiter erhöht.“



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