Nicht jeder kranke Baum wird gefällt
Guben (ha). Wenn es um die alten Bäume geht, verstehen die Gubener keinen Spaß. „Ich werden von vielen Passanten angesprochen. Und stets ist die erste Frage, ob ich den Baum fälle. Dabei habe ich nicht einmal eine Säge dabei“, sagt Michael Stein, der in Auftrag der Stadt am Donnerstag drei verdächtige Bäume in der Bahnhofstraße untersuchte. „In das Innere der Bäume kann man nicht hinein blicken, deshalb messe ich mit dem Restistographen – ein langer dünner Bohrer – den Bohrwiderstand. Der ist so empfinglich, dass mir der Ausdruck genau anzeigt, in welchem Zustand sich das Holz befindet – und das millimetergenau.“ Seit rund 20 Jahren arbeite er für die Stadt, sagt der Baumfachmann. „Die Verantwortlichen der Stadt gehen wirklihc überdurchschnittlich sorgsam mit ihren Bäumen um. Die Gubener können beruhigt sein, dass wirklich kein Baum zu schnell fällt.“ Die drei von heute werden gestutzt oder bleiben unangetastet – trotz enormer Fäule im Innern.