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Kommentar: Hier hat der Wald keine Augen

Kommentare | Von | 8. November 2013

Klinkmuller_Mathias-011Trubel herrscht derzeit im Berliner Regierungsviertel. Die Gebäude haben Ohren. Experten reden sogar schon von der Hauptstadt der Agenten. Wenn hier also der nächste James-Bond-Film gedreht wird, ist das kein Zufall. Ob Merkel als Bond-Frau taugt, ist fraglich. Als Bond Chefin „M“ würde sie dank Pokerface brillieren. Keine Spionagekamera konnte jemals etwas aus ihrem Gesicht lesen. Daher setzen gute Freunde auch auf Abhören. Für uns Provinzler ist die Berliner Spiona­geposse weit weg. Von wegen! Lauschende Wände in der Haupt-Stadt werden auf dem Land durch
guckende Bäume ersetzt. Zumindest in Rheinland Pfalz. 30 000 sogenannte Wildkameras hängen hier an der Rinde. Jäger überwachen so ihre Tiere, heißt es. Problem: die Kameras unterscheiden nicht Mensch und Tier. Knips! Das Liebespaar wird zum Jäger-Fernsehstar wider Willen. Brandenburger Paare brauchen sich aber nun nicht vorstellen, wie der heimische Jäger ihr Schäferstündchen erbeutet. Die Leiterin der Cottbuser Oberförsterei, Barbara Schubert, gibt Entwarnung. Hier wird sich an das Datenschutzrecht gehalten, sagt sie. Kameras gibt es nicht an, sondern nur ein paar wenige über den Bäumen. Waldbrandüberwachung. Noch ein paar wenige überwachen den Wolf. Im Brandenburger Wald ist also Privatsphäre garantiert. So wird der märkische Waldboden schon bald der letzte Rückzugsort für jene sein, die nicht abgehört und ausgespäht werden wollen. Auch auf Frau Merkel werden dann Pilzesammler stoßen, wenn sie hier ein vertrauliches Gespräch unter vier Bäumen führt. Ach ja. Auf pfälzische Liebespaare sollten Touristiker schon jetzt setzen. Es gibt ja nicht nur den Spree-Wald.

M. Klinkmüller

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