Fester Ansprechpartner für Wirtschaftsförderung / Für die Sache brennen:
In dieser Woche hat sich ein überparteiliches Bündnis formiert, um Studiendirektorin Kerstin Nedoma (DIE LINKE) für die bevorstehende Stichwahl den Rücken zu stärken. Die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung gibt sich kämpferisch, vertraut auf den Bürgerentscheid.
Sie sind eine von zwei möglichen Kandidaten für das Bürgermeisteramt. Sind Sie zufrieden nach dem „ersten Wahlgang“?
Ja und nein. Die Stichwahl war im Hinblick auf die Anzahl der Kandidaten vermutlich voraussehbar, das Ergebnis insgesamt hat mich eher überrascht.
Sind Sie optimistisch für den entscheidenden Wahlgang am kommenden Wochenende?
Ohne Frage handelt es sich um eine große Herausforderung. Ich werde mich von aktuellen Prognosen nicht ins Bockshorn jagen lassen.
Was braucht es, um die aus Ihrer Sicht richtige Wahl zu treffen?
Aktuell ist meine Hoffnung, dass die Gubener an dem gemeinsamen Ziel, die Stadt zukunftsfähig zu machen, aktiv mitgestalten wollen. Es geht nicht darum für oder gegen jemanden zu sein. Es geht auch nicht um Parteiunterstützung, sondern um das gemeinsame Ziel.
Wie sieht das aus Ihrer Sicht aus?
Ich denke, dass wir gerade in den letzten zwei Jahren viele wichtige Dinge angestoßen haben, die es nun gilt fortzusetzen. Erst am Montag haben wir im Hauptausschuss eine Millioneninvestition auf den Weg gebracht. Dabei geht es auch um Finanzierungen für Kitas, den Bahnhof und das Industriegebiet Süd.
Die Förderung der Wirtschaft haben Sie in den letzten Wochen immer wieder betont. Wie kann die aussehen?
Die Stadt braucht einen festen Ansprechpartner für Unternehmen. Für eine sinnvolle Wirtschaftsförderung sind ein enger, kurzer Draht und eine Art Portfolio eine Möglichkeit, um Investoren zu begeistern und zu binden. Eine Auflistung aller verfügbaren Flächen inklusive Preisen, Anbindung an Infrastruktur und Stromnetz wie soziales Umfeld sind weitere wichtige Aspekte, die es gilt in genannter Aufstellung zu veranschaulichen. Dafür braucht es jemanden, der für die Sache brennt und kommunikativ ist.
Inwieweit erachten Sie eine Umstrukturierung in der Verwaltung für sinnvoll?
Das wäre nicht meine Priorität. Die Mitarbeiter der sechs Fachbereiche haben über einen langen Zeitraum in einer Schwebesituation gesteckt, ohne diese an den Bürger heranzutragen. Motivation und Kreativität sind dabei verloren gegangen. Diese gilt es nun wieder neu zu entfachen.
Was sind die ersten Punkte, die Sie angehen würden, wenn die Wahl am 17. Juli auf Sie fällt?
Zunächst einmal würde ich mich mit den politischen Kräften auf einen Fahrplan verständigen. Und dann wäre ein geregelter Haushalt ein wichtiger Ausgangspunkt für das weitere Arbeiten. Derzeit arbeitet der Kämmerer an der Aufstellung.
Am 13. Juli wird in der Stadtverordnetenversammlung ein integriertes Stadtentwicklungskonzept vorgestellt. Auf dieser Basis würde ich Leitbild für die Stadt und die Verwaltung erstellen. Letztlich sollte das Hauptziel das Zusammenführen von Menschen aller Altersgruppen sein.
Welchen Appell würden Sie an die Bürger im Hinblick auf das kommende Wahlwochenende richten?
Gerade jetzt ist es wichtig, nicht wahlmüde zu werden. Vor allem Nichtwähler sollten von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen, denn jeder Stimme zählt für Gubens Zukunft.