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Kerstin Nedoma: Generationen gemeinsam für Guben

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Kerstin Nedoma (Die LINKE) will sich für ein Guben einsetzen, dass auch über die Stadtgrenzen hinaus positiv wahrgenommen wird Foto: ysr

Aktiv in die Strukturreform / Kommunikative Treffpunkte erhalten:
Die 53-jährige Studiendirektorin des Pestalozzi-Gymnasiums Kerstin Nedoma bringt einen langjährigen, umfassenden Einblick in die Entscheidungen der Stadt und die Stadtpolitik mit. Die Stadtverordnetenvorsitzende und Kandidatin der LINKEN sagt, dass in den letzten Jahren bereits viel Gutes erreicht wurde, will aber auch mit neuen Ansätzen punkten.
Der Wahlentscheid steht unmittelbar bevor. Schwingt da  Aufregung mit?
Ich denke, die Entscheidung ist eine absolute Vertrauensfrage. Klar ist, je nach Entscheidung warten ganz unterschiedliche Führungsstile auf die Gubener. Wichtig ist, dass sich jetzt möglichst viele Bürger einbringen.
Welche Themen sind aus Ihrer Sicht die dominierenden?
Sicherheit ist in jedem Fall ein wichtiger Punkt. Und auch ein generationenübergreifendes Arbeiten ist absolut zielführend.
Das Thema Kreisgebietsreform rückt zunehmend in den Fokus. Wie gehen Sie damit um?
Insgesamt stehe ich der Verwaltungsstrukturreform offen gegenüber. Wichtig ist, dass die Angebote für Bürger vor Ort beispielsweise Behördengänge auch weiterhin hier möglich sind. Das Oberzentrum darf nicht alles schlucken. Zudem steht die Frage: Wie die Finanzausstattung erfolgen kann. Das heißt, wir benötigen eine differenzierte Kreisumlage. Guben unterhält als Stadt verschiedene öffentliche Einrichtungen, andere Städte erhalten hierbei Zuschüsse vom Kreis.
Die Frage ist, bringt man sich ein oder wehrt man sich gegen die scheinbar offensichtlich unausweichlichen Änderungen?
Wir sollten versuchen eine aktive Rolle in diesem Prozess einzunehmen, also darüber nachzudenken, welche Strukturen haben wir und was können diese leisten. Kommunikative Angebote müssen erhalten bleiben. Zudem ist es für Guben wichtig, die Zusammenarbeit vor Ort zu stärken, beispielsweise zu Schenkendöbern. Wenn die Entfernung zu den Landkreisen größer wird, bedeutet das auch mehr Bürgerdistanz, das muss vermieden werden.
Was macht Sie zu einer geeigneten Bürgermeisterkandidatin?
Für mich sprechen 26 Jahre Erfahrung in der Kommunalpolitik. Zudem bin ich ein sehr kommunikativer Mensch, das ist das A und O meines Berufes. Und ich bin jemand, der Menschen mitnehmen und begeistern kann.
Das Bürgermeisteramt birgt sicher auch Konflikte. Wie gehen Sie damit um?
In der Regel betreibe ich eine intensive Fehleranalyse. Suche den Weg, der zum Problem hingeführt hat. Dann suche ich Rat bei anderen, tausche mich aktiv aus. Ich bin insgesamt ein sehr lösungsorientierter Mensch.
Welchen Wunsch haben Sie für Guben, unabhängig vom Wahlausgang?
Ich hoffe, dass wir uns auch weiter auf einem optimistischen Weg befinden. Ich möchte hier alt werden. Ich wünsche mir, dass alle Generationen sich in die Gestaltung der Stadt einbringen. Es wäre schön, wenn Guben als europäische Stadt in der Außenwirkung noch stärker positiv wahrgenommen wird.

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