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Klaus Dieter Hübner: Strategieentwicklung braucht Visionen

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Klaus Dieter Hübner hat sich im ersten Wahlgang deutlich an die Spitze gesetzt. Die Wahl am 17. Juli wird zeigen, ob sich das Ergebnis bestätigt Foto: ysr

Verwaltung braucht flache Hierarchien / Neue Motivation vermitteln:
Klaus Dieter Hübner (FDP) geht aus der Stichwahl als vorläufiger Sieger hervor. Der Wirbel um seine Person hat den bisherigen Wahlkampf zuweilen dominiert. Als erfahrener Kandidat hat er sehr klare Vorstellungen, wie Guben künftig aufgestellt sein muss, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
Die Bürgermeisterwahl geht in die zweite Runde. Wie geht es Ihnen mit dem vorläufigen Ergebnis?
Ich bin positiv überrascht und dankbar. Das Ergebnis zeugt von einer sehr hohen Vertrauensbasis meiner Person gegenüber. Ein Vertrauen, dass sicher auch auf meinen bisherigen Leistungen fußt. Das Resultat zeigt, dass es primär um fachliche Leistungen und nicht um Personenorientierung geht.
Ist die Debatte um einen möglichen Amtsantritt inzwischen verstummt?
Am aktuellen Stand hat sich gegenüber meinen bisherigen Äußerungen nichts verändert. Ich kann sowohl das aktive wie auch das passive Wahlrecht ausüben, ich kann wählen, kann gewählt werden und kann das Amt auch ausüben, natürlich nur wenn die Bürger sich für mich entscheiden. Alle anderen derzeitigen Äußerungen, hier insbesondere von der „Allianz für Guben“ sind nicht richtig und wahlkampfbezogen.
Nach unseren demokratischen Grundsätzen ist ausschließlich der Bürgerwille bei der Wahl entscheidend, nicht der Wunsch einzelnen Fraktionen, die sich „Ihren eigenen Bürgermeister“ aussuchen wollen. Zudem glaube ich, dass die Handwerkskammer (HWK) an ihren eigenen Problemen und Themen arbeiten  sollte, als sich in den Wahlkampf in Guben einzumischen mit Themen in denen die HWK nun nachweislich keine Erfahrung hat.
Sie sind zweifellos der Kandidat mit den meisten Ecken und Kanten.
Mir ist bewusst, dass ich auch mal anecke. Ich lasse mich nicht verbiegen, aber von entsprechenden Argumenten nachhaltig überzeugen. – Um Strategien zu entwickeln, braucht es Visionen, auch wenn diese nicht von allen geteilt werden.
Warum müssen aus Ihrer Sicht “alte Strukturen“ aufgebrochen werden“?
Die aktuellen Strukturen entsprechen nicht mehr den derzeitigen modernen Anforderungen an eine prozess- und serviceorientierte Verwaltung. Eine Struktur ist grundsätzlich an den stetigen aktuellen entwicklungsbezogenen Anforderungen und Notwendigkeiten auszurichten, die Struktur muss einen hohen Grad der Anpassungsfähigkeit darstellen und neue Motivationen vermitteln können, diese muss effizient sein.
Würde das auch personelle Veränderungen nach sich ziehen?
Ich denke auch für die derzeitigen Mitarbeiter gilt es, bevorstehende Herausforderungen anzunehmen. Dazu sind die Orientierung an einem gemeinsamen Ziel und die Ausrichtung der Verwaltung daran erforderlich.
Warum müssen aus Ihrer Sicht „alte Strukturen aufgebrochen werden“?
Die aktuellen Strukturen sind über Jahr gewachsen. Wir müssen das Starre wieder zum Leben erwecken, neue Motivation vermitteln.
Wie sehen Sie Ihre Chancen in der Umsetzung?
Ich denke, hier sind realistische Ziele gefragt. Je nach Ist-Zustand sind gegebenenfalls Korrekturen notwendig. – Generell gilt es, in einzelnen Projektphasen eigene Strategien im Hinblick auf
das Ziel abzugleichen. In diesem Fall benötigt die Stadt eine
Neuausrichtung, um notwendige Entwicklungsziele zu erreichen.
Was wünschen Sie sich von den Bürgern für den Wahlgang am 17. Juli?
Die Bürger sollen einfach entscheiden, wem sie persönlich ihr Vertrauen schenken. Die Frage ist doch, wer bringt die entsprechenden Kompetenzen und Erfahrungen mit und wer kann eben diese realistisch umsetzen und das parteiunabhängig.

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