Mir einem „freundliche Hallo“ ergänzt Bärbel Schmidt aus der Mittelstraße in Cottbus-Ströbitz die Zuschriften der Leser zur Stadtpromenade Cottbus. Sie schreibt: “Mit diesem Bild haben Sie mir eine große Freude gemacht. Es erinnert mich an die glücklichste Zeit hier in Cottbus.
Im Mai 1981 war gerade mein jüngstes Kind geboren und ich war viel mit Kinderwagen unterwegs. Da wir damals an der Karl-Marx-Straße/Ecke Petersilienstraße wohnten, gingen die Spazierfahrten zum Puschkinpark, Richtung „konsument“ oder in den Brunschwigpark. Am beliebtesten waren die Wasserspiele zwischen Hochhaus und „konsument“. Da konnte man auf dem Rand des Springbrunnens in der Sonne sitzen, und das Plätschern des Wassers sorgte bei meinem Kleinen für einen tiefen, friedlichen Schlaf. Außerdem konnte man im Babyjahr dort auch mal zufällig Kollegen und Bekannte auf ein Pläuschchen treffen. Als der Junge dann etwas älter war und alles, was um ihn herum war, sein Interesse weckte, hat es viel Spaß gemacht, dort zu verweilen. Besonders angetan hatte es ihm das Wasser! Da konnte es schon mal passieren, dass wir beide nass geworden sind, weil er wissen wollte, wo es herkommt und wo es hinläuft. Aber auch die regelmäßig vorbeifahrenden Straßenbahnen erweckten sein Interesse.
Bald hatte er auch begriffen, dass der Weg ins “Sternchen” sich für ihn lohnte, wenn er selbst dahin zu Fuß gelaufen war.
Wenn wir dann noch einen Tisch bekamen, hatte sich seine “Anstrengung” gelohnt und er bekam seinen und wir unseren Eisbecher.
Oft war auch seine große Schwester mit dabei. Sie hatte ihm einmal gezeigt, dass die große Tür am „konsument“ zur Schließung des Hauses aus dem Boden hochgefahren wurde. Von diesem Tag an mussten wir fast jede Woche am Donnerstag (wegen der verlängerten Öffnungszeit bis 19 Uhr) dieser Prozedur beiwohnen, damit der Kleine beruhigt nach Hause und ins Bett gehen und einschlafen konnte. Dadurch hatte sich der Donnerstagnachmittag als Familientag in der Stadt für unsere ganze Familie etabliert.
Doch das ist inzwischen um die 40 Jahre her. In die Stadt gehe ich seit der Wende eher selten. Mit dem Abriss des Sternchens, der Wasserspiele und später der Pavillons und der Fußgängerbrücke ist für mich vieles von dem, was mir an Cottbus so gut gefallen hat, nicht mehr da!
Ich freue mich jede Woche, wenn der „Märkische Bote“ in meinem Briefkasten ist und danke allen Mitarbeitern dafür ganz herzlich.”
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