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Altes Spremberg: Gaststätte Birkhahn war beliebtes Ausfluglokal

Gaststätte Birkhahn

Die Gaststätte Birkhahn war bei Kraftfahrern und Glücksspielern populär. 

„Die Gaststätte ‘Birkhahn’ war schon zur Zeit unserer Väter im Gespräch und als Ausflugslokal ganz passabel. Wir haben – das bestätigte mir ein guter Freund – im Birkhahn oft eine Pause bei Radtouren eingelegt und eine Weiße mit Schuss hinter die trockene Kehle gegossen. Wann dort mal ‘leichte Mädchen’ waren, ist mir allerdings nicht bekannt“, schreibt Gerhard Schmidt.  Aus der Zeit nach diesem Vorfall erinnert sich Christina Vatter aus Sellessen: „Ich habe viele Erinnerungen an die Kraftfahrer-Gaststätte, die mein Großvater rund 45 Jahre lang betrieben hat. Außer Kaffee und alkoholfreien Getränken wurden Bockwürste und Spiegeleier verkauft. Mein besonderes Erlebnis war, dass ich mit meiner Schwester einmal den Brausehahn nicht mehr zu bekam, und die leckere rote Brause ergoss sich hinter dem Tresen über uns Kinder. Großvater bemerkte das Missgeschick und kam zu Hilfe“. Und Günter Lohr ergänzt: „In den 50er-Jahren trafen sich dort oft Skatspieler aus den umliegenden Dörfern wie Buckow oder Bühlow und spielten um Bares. Zur der Zeit waren Glücksspiele in der DDR verboten. Wenn ein neuer Gast zur Tür eintrat, wurde erstmal geschaut wer es ist. War es zum Beispiel ein Unbekannter oder ein Polizeispitzel, die meist bekannt waren, verschwand das Kleingeld ruck zuck von den Tischen. Die Gaststätte war abends, samstags und sonntags gut besucht, weil man dort auch Billard spielen konnte. Reisende sind wenig eingekehrt, denn es herrschte wenig Verkehr auf der F97. Die meisten Gäste kamen mit dem Fahrrad. 1959 ließ der Gastwirt links ein Mehrzweckgebäude mit einer Toilettenanlage errichten, wo ich als Lehrling die Beleuchtung installierte.“

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