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Bilder aus dem alten Senftenberg: Eine Ansichtskarte aus „goldener“ Zeit

Die Bäckerei mit Restaurant gab es in dieser Form 1937 in Senftenberg-West

Für unser diesmal schwieriges Rätselbild dient eine Ansichtskarte als Vorlage, die ganz typisch ist für die Jahrzehnte des ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auch Strittmatter überliefert ein ähnliches Motiv für seinen „Laden“: Die Eltern stehen vorm Haus und sind stolz auf ihr Unternehmen. Fotografen zeugen vor allem in den „goldenen“ Zwanzigern, aber auch schon davor und noch danach durch die Landen und stellten Ansichtskarten für die Geschäftsleute her, die bei Sammlern und in Heimatstuben  noch heute beliebt sind, weil sie als Zeitzeugen von den Dörfern und Städten erzählen.
Unsere Karte kommt aus einer unruhigen Gegend, aus Hörlitz, das zeitweise Senftenberg-West war. Schon ab 1936 ist das Dorf teilweise überbaggert worden. Es entstand ausweichend eine Streusiedlung, zeitweise „Paradies“ genannt, aber der Ort dieses Namens hat ja mit Vertreibung zu tun, und so nahten die Bagger 1958 erneut. Was von Hörlitz blieb wurde 1974 nach Senftenberg eingemeindet, 1990 aber wieder ausgegliedert. Mehrere Orte schlossen sich zu Schipkau zusammen.
Leider konnte sich kein Leser an die Einzelheiten zum Rätselbild erinnern, aber es gab viele, vor allem aus dem Seenland, die richtig auf B – Senftenberg tippten.
Frank Häder aus der Spremberger Straße in Forst (Lausitz) schreibt: „Das ist B) Senftenberg. Aber wo genau…? Eventuell ein angrenzendes Dorf, das abgebaggert wurde…“
Knut Noack aus der Straße der Freundschaft in Lauchhammer ist sich hingegen sicher: „Das Bild zeigt die Bäckerei in Senftenberg/West, dem heutigen Hörlitz.“ Auch andere Leser lassen ihre Entscheidung für Senftenberg unkommentiert. Hanns Becker mailt: „Ich meine, das könnte die Bäckerei sein, die nahe dem Stadtpark in Lauchhammer steht, in dem auch mal ein Schloss gestanden haben soll. Aber sicher bin ich mir da nicht.“ Lauchhammer war ja auch nicht als Variante vorgegeben. Trotzdem vielen Dank für die Überlegung.
Eine Leserin findet das Haus mit der Aufschrift und den Fensterläden malerisch: „Die Leute bedienen gern Kunden, das sieht man. Ich würde hingehen, aber wo ist es?“
Gewonnen hat diesmal Ina Braddatsch aus Meuro.

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