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Altes Spremberg: Jüdengasse wird restauriert

Jüdengasse

Jüdengasse aus Richtung Töpfergasse

Das Straßenschild haben wir nicht aus dem Bild retuschiert, es fehlte einfach. Trotzdem haben viele die Jüdengasse erkannt. „Das ist meine Geburtsstraße“, erinnert sich Dieter Herrmann. „In den 1950er-Jahren hieß sie Jüdenstraße ehe sie in Jüdengasse umbenannt wurde. Hier habe ich meine ganze Kindheit verbracht. Selbst durch Kriegseinwirkungen ist hier kein Haus zerstört worden.“ Links von dem PKW war einst die Kolonialwarenhandlung Schönreich, dahinter die selbstständige Tischlerei Marose, der Rest des Grundstückes gehörte Familie Klaua, erzählt Dieter Herrmann am Telefon. Statt des Plattenbaus rechts stand früher ein gelbes Eckgebäude. Darin befand sich die ‘Schlosserei und Wagenbau Werner Herrmann’, vorher Firma Georgi. „Mein Vater, Werner Herrmann, führte auch Waageneichungen durch. Vor der Werkstatt befand sich der Pantoffelmacher Behnisch. An seinem Geschäft hing ein riesiger Holzpantoffel. Leider wurde das Haus meiner Eltern zuerst verkauft, Ende der 50er-Jahre wurde es abgerissen. Vielen weiteren Häusern erging es ebenfalls so“, so Dieter Herrmann. „Die auf dem Bild zu sehenden Häuser stehen noch und sind bis auf das Haus von Willi Mahling saniert oder neugebaut.“
Gleich ein Luftbild von 2004 sandte uns Gunter Frank zu, um den Baufortschritt seit der Fotoaufnahme zu verdeutlichen. „Das Bild müsste aus der Zeit ca. 1993 bis 1994 stammen. Der Kreis Spremberg war bereits auf den Autokennzeichen im Landkreis Spree-Neiße aufgegangen. Seitdem hat sich einiges verbessert.“ „Schön wäre es, wenn das letzte Haus links noch restauriert wird, dort haben wir im Hinterhaus, was auch noch steht, fast vier Jahre gewohnt in den 60er-Jahren“, ergänzt Helga Franke.

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