Na bitte! Geht doch! Höchst Erfreuliches dringt aus dem Stadthaus am Erich-Kästner-Platz an die Cottbuser Öffentlichkeit. In guter Harmonie präsentierten Planer, Architekten, Investor und Gutachter das neue Einkaufscenter Stadtpromenade. Ein zweckbetont-ehrliches, dabei architektonisch originäres Bauwerk für diese Großstadtmitte. Es soll und kann mehr leisten, als neue Verkaufsflächen herzustellen: Das Gebäude scheint geeignet, aus der Karnickelwiese zwischen BLECHEN-carré und Spree-Galerie einen einladenden Stadtraum entstehen zu lassen. Es verspricht Großzügigkeit und zugleich urbanes Behagen. Und es will sogar weitere Investoren animieren, angrenzende Baufläche noch für Wohn- und Geschäftshäuser zu nutzen. Die Mitte soll aufleben, Cottbus wird sich wieder lohnen für Ansiedler. Eine schöne Begleitmusik für das Modellstadt-Finale. Der innerstädtische Umbau geht eben als große Erfolgsgeschichte in die siebente Fortschreibung. Seit 1992 sind hier 82 Millionen Euro investiert worden. Die Einwohnerzahl in Mitte hat sich um 25 Prozent vermehrt.
Die Sommer-Architekten haben Laienherzen und Fachjury mit einem einfachen Trick überzeugt. Sie dachten wie Cottbuser, nahmen auf, was schon ist und entwickelten es. Sie werden nicht nur die einstigen
Kulturkeller der Promenade aufmöbeln, sondern haben auch das „Schaufenster“ Stadthalle in ihr Objekt transponiert. Kein Fremdkörper also, sondern ein Cottbus-Original.
Es wird darüber zu diskutieren sein.
Aber es sollte gelingen, im flotten Schrittmaß zu bleiben. In 14 Monaten Bauzeit werden hier 18 Millionen Euro investiert. Allein das ist Balsam für diese Stadt.