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Kommentar: Die Linke Freiheit

„Die Freiheit ist unbedingt links“, hat jetzt der Linken-Parteivorsitzende Martin Schirdewan in der „Welt“ klargestellt. Er sitzt im Europäischen Parlament und wird vermutlich noch üppiger vergütet, als seine Kollegen im Bundestag und im Landtag, die jetzt in der Niederlausitz sommertouren und keinerlei Angst um ihre Heizkosten haben und vermutlich auch die Spritkosten gut abrechnen können. Sie sind frei. Und Links.
Es sei ihnen bei all den Querelen im politischen Alltagsgeschäft ein guter Sold gegönnt. Irgendwie sind sie noch immer „Parteisoldaten“. Die Genossen von einst kokettierten mit diesem Begriff. Dabei waren die weitaus schlechter bezahlt. Aber sie hielten, wenigstens bis kurz vorm 9. November 1989, zu ihrer Truppe.
Das Gefühl hat man bei den jetzt die Lausitzer Leute beschwichtigenden Linken kaum. Was sie da so aufzählen an Taten, die zu vollbringen sind, um durch den nächsten Winter und andere schlechte Zeiten zu kommen, klingt vielmehr nach Liebedienerei für die Rot-Grünen Kommandeure, in deren „Narrenschiff“, um beim Gedanken der Vorwoche zu bleiben, sie komfortable Schonsitze zugewiesen bekamen.
Hier zumindest sind die Scholz, Habeck & Co. Profis ihres politischen Geschäfts. Sie billigen die Wohlfahrt der letzten Figuren einer – zumindest theoretisch – ernstzunehmenden Opposition und können sich so gelassen der lärmenden AfD zuwenden. Die CDU, nach Bundes-Wählerstimmen eigentlich Hauptgewicht auf der anderen Waagschale, haben sie in fester Umarmung an sich gezogen. Deutsche Politik hat nur einen, der widerspricht: Putin.
Auf dessen Seite – O Gott! – will sich die Linke Freiheit keinesfalls stellen. So erzählen die Niederlausitzer Polittouristen freundlich das, was ihnen der TV-Abend zuvor eingeflötet hat: Ja, gewiss, Inflation, aber die Regierung gibt Hilfen, Schutzschirme, blabla. Nein, es lohnt nicht, da zuzuhören und sich die womöglich letzten schönen Abende zu verderben. J.H.

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