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Kommentar: Olympischer Geist

Zum Sport gehören viele Teilnehmer und vor allem Sieger. Denen gebühren Pokale, und die bietet, versehen mit Gravuren, in Cottbus seit über 100 Jahren Stempel-Schuft. Abgesehen von seniorensportlicher Fitness des heutigen Chefs, ist dies ein Haus von einzigartigem olympischen Geist. Der Gründervater Gustav Schuft, damals aus Berlin kommend, hatte nämlich als Mitglied der Turnerriege schon Siegeslorbeer bei der ersten Olympiade der Neuzeit 1896 in Athen errungen. Er gilt, obwohl er erst später nach hier zog, als erster Olympiasieger der Lausitz. Es folgten viele – Frauen und Männer, immer wieder im Turnen und auch in der Leichtathletik und zuletzt vor allem im Radsport. Aus Erfolg, Ruhm und breiter Begeisterung hat sich der olympische Geist tief ins Bewusstsein vieler Menschen dieser Region gegraben. DDR-Leistungssport bleibt, auch dank der Persönlichkeiten, die ihn einst als Aktive, Trainer, Übungsleiter und später Motoren der Vereine verkörpern, in bester Erinnerung. Als Legende steht dafür der Radsporttrainer und Weltmeistermacher Eberhard Pöschke, der seinem Sport seit über 70 Jahren treu ist. Auch jetzt geht in Tokio mit Roger Kluge wieder ein Fahrer aus seinem Stall, dem Cottbuser RK Endspurt 09, an den Start.
Zum Sport gehören nach wie vor viele Teilnehmer, und damit es Sieger gibt, solche Enthusiasten wie Pöschke und – anders als früher – private und gesellschaftliche Sponsoren. Wie sehr früh schon im Hause Schuft, findet der olympische Geist sehr gern sein Zuhause in Unternehmen mit gesundem Leistungsanspruch. In Brandenburg sind es die Sparkassen, die sich ganz herausragend der Sportförderung verschrieben haben, und das nicht erst kurz vor den Ziellinen des Leistungssports, sondern schon ganz früh und in aller Breite bei den Übungsgruppen der Kinder. Denn zum olympischen Geist gehört der lange Atem auf mühevollem Weg. Toi, toi toi denen, die jetzt kurz vorm Ziel sind., J.H.

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