Doch die hellt sich nun auf. Der Eisenbahner Joachim Schreck trug in unserer Zeitung wohldurchdachte Argumente vor. Dieser Bahnhof, so erklärte er, braucht neben dem südlichen Haupteingang einen zweiten Zugang von Norden. Viele Leser unterstrichen diese Erkenntnis und führten eine qualifizierte öffentliche Diskussion. Ihr konnten sich weder die Verantwortlichen der Bahn noch die Entscheider dieser Stadt verschließen. Das bürgerbewegte Thema wird neu aufgegriffen. Die Fülle der fordernden Leserbriefe und viele Unterschriftenlisten mobilisierten die Stadtverordneten zu einer öffentlichen Sondersitzung am kommenden Mittwoch. Es geht nun nicht mehr um eine diffuse Tunneloption, sondern um einen klaren Handlungsauftrag. Werden die Stadtverordneten den Oberbürgermeister ohne Wenn und Aber in das Tunnelgeschäft schicken? Nicht nur der Eisenbahner Joachim Schreck dürfte da sehr aufmerksam hinhören.
Und noch eines kam ans Licht: Die Cottbuser haben ein waches Gedächtnis. Der 124 Jahre alte Spreewaldtunnel ist kein beliebiger Notweg. Er ist letztes authentisches Bauteil der historischen Bahnhofsanlage. Zu seiner Geschichte haben Menschen eine tiefe mentale Beziehung. Auf Seite 2 steht etwas davon. Jürgen Heinrich