Angehörige und Friedhofsgärtner sorgen für den Erhalt der Pflanzenpracht
Region (GdF). Normalerweise sind Friedhöfe im Sommer schattige Rückzugsoasen für Menschen und Tiere. Normalerweise! Hitze und Trockenheit machen allerdings auch vor den dicksten Friedhofsmauern keinen Halt. Die Konsequenz: Friedhofsgärtner am absoluten Gießlimit.
Spaziert man dieser Tage über den Friedhof, wirken die engmaschig gegossenen Grabbepflanzungen beinahe wie kleine grüne Oasen mitten in einer etwas vordorrten Wüstenlandschaft. Schnell wird klar, dass ohne die unermüdliche Gießleistung viele liebevolle Grabbepflanzungen diesen Sommer wohl nicht überstehen würden. „Bei uns Friedhofsgärtnern liegt die Priorität derzeit ganz klar beim Pflanzenerhalt. Das gelingt nur durch das ununterbrochene Gießen. Dafür lassen wir alles andere gerade liegen“, erklärt Friedhofsgärtnermeister Ralf Kretschmer. „Unsere Tage beginnen sehr früh morgens mit Gießen und enden spät abends mit derselben Tätigkeit“, so Kretschmer.
Und wo sind eigentlich Amsel, Bienen, Eichhörnchen & Co abgeblieben? Wegen der Hitze sei es ungewöhnlich still auf seinem Arbeitsplatz, meint Kretschmer: „Die Tiere leiden sehr und haben sich in die hintersten Winkel zurückgezogen. Bei unseren Gießgängen über den Friedhof sorgen wir stets auch dafür, dass Trinkschalen voll mit Wasser für die Tiere aufgestellt sind. Nur so lassen sie sich hervor locken“. Die Friedhofsgärtner erweisen sich vielerorts also als Retter in der Not für Pflanzen und Tiere.
Was auf den Pflegegräbern dank der Wasserversorgung klappt, sieht bei gestressten Bäumen, Sträuchern und Hecken teilweise schon ganz anders aus. Hier kann jeder Friedhofsbesucher mit einer Kanne Wasser unterstützen.