Region (MB) Ergotherapie umfasst ein breites Spektrum, so kann ein Ergotherapeut etwa eine eigene Praxis besitzen, aber auch in einem Krankenhaus ansässig sein. Auch was die Behandlung angeht sind Unterschiede möglich. Bei Gruppentherapien sollen allgemeine Probleme in Bezug zur Alltagstauglichkeit behoben werden. Bei einer Einzelbehandlung wird hingegen der Fokus ganz gezielt auf die Besserung spezifischer gesundheitlicher Probleme des jeweiligen Patienten gelegt. Das Anwendungsfeld ist entsprechend weit und es kann in vielen Fällen eine Linderung von Einschränkungen erzielt werden. Bereits in der Antike wurden ergotherapeutische Methoden verwendet. Die heute in Deutschland übliche Berufsbezeichnung Ergotherapeut wurde schließlich 1999 eingeführt. In der heutigen Zeit spielt Ergotherapie insbesondere in der Altersmedizin eine große Rolle. Das Ziel der Ergotherapie ist es vor allem, Menschen die bedingt durch eine Erkrankung oder einen Unfall in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, bei der Wiederherstellung ihrer Fähigkeiten zu helfen. Sie kann aber auch bei der Behandlung psychischer Störungen, wie Depressionen oder Psychosen, hilfreich sein. In jedem Fall soll sie den Patienten in die Lage versetzen, seinen Alltag erneut alleine meistern zu können. Die Behandlungslänge ist dabei von der Schwere des Erkrankung oder des Unfall abhängig. Zu beachten ist, dass eine Behandlung zwar immer zu Erfolgen führen kann, bei schwereren Fällen eine totale Wiederherstellung aber nicht immer möglich ist. In den meisten Fällen wird die Ergotherapie allerdings nicht als alleinige Maßnahme angewandt um den Patienten zu helfen. So sind etwa Kooperationen mit Physiotherapeuten, Ärzten oder Psychologen möglich. Eine ergotherapeutische Behandlung setzt sich immer aus drei Schritten zusammen: Zunächst gibt der Therapeut einen Befund ab und legt ein Ziel fest. Als nächstes wird dann die Behandlung geplant und durchgeführt. Als letztes werden dann die Ergebnisse bewertet. Der am häufigsten angewendete Ansatz ist die kompetenzzentrierte Ergotherapie. Diese soll dem Patienten mithilfe von handwerklichen Tätigkeiten aber auch der Alltagsbewältigung und Freizeitgestaltung dienenden Aktivitäten helfen, verloren gegangene Fähigkeiten wieder zu erlernen.