Im Spätwinter und Vorfrühling ist die günstigste Zeit zum Verschneiden von Bäumen und Sträuchern
Region (trz). In dieser Woche hat der Vorfrühling in der Niederlausitz schon mal ein Stelldichein gegeben. Temperaturen um plus zehn Grad, Sonnenschein und nachts nur relativ leichter Frost. Bestes Wetter für den alljährlichen Gehölzschnitt also. Bäume und Sträucher befinden sich derzeit in der Winterruhe, sie stehen also „nicht im Saft“. Daher können jetzt Sägen, Scheren und weitere Werkzeuge angesetzt werden.
Hauptziel beim Baumschnitt ist insbesondere die Verkleinerung der Krone. Wenn die schönsten Äpfel, Birnen oder Kirschen in vier oder sechs Meter Höhe wachsen, kommt kaum noch ein Erntepflücker dort heran. Deshalb gilt es, die Krone zurückzusetzen.
Ein zweites Ziel des Baumschnittes ist es, aus Sicht des Menschen „unnütze“ Triebe zu entfernen. Das sind in erster Linie sogenannte Wasserreiser, die nur Wasser und Nährstoffe verbrauchen, aber keine Früchte tragen.
Darüber hinaus gilt es, abgestorbene Äste und Zweige sowie krankes und mit Schädlingen befallenes Material zu beseitigen und möglichst zeitnah zu entsorgen.
Wer die Baumkrone verkleinern will, sollte diese gleichmäßig zurückschneiden. Es gilt die alte Gärtnerregel, den Hauptast möglichst über einem darunter abzweigenden Seitentrieb abzuschneiden. Fachleute sprechen vom „Ableiten“. Im Inneren der Krone müssen alle Äste raus, die sich gegenseitig behindern, nach innen wachsen oder sich kreuzen.
Der Vorteil dieser Maßnahmen lässt sich wie folgt auf den Punkt bringen: Weniger ist mehr. Der Baum kann in die verbliebenen Äste mehr investieren. Ergo wird auch das Wachstum der Früchte angekurbelt.
Das Schnittgut sollte auf einer entsprechenden Deponie entsorgt werden. In der Lausitz wird es traditionell für die Osterfeuer aufbewahrt. Allerdings sollte das Reisig öfter umgestapelt werden, damit dort keine Tiere einziehen können. Weitere Tipps und Kniffe verraten Ihre Lausitzer Gartenexperten des Vertrauens.