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Idee: Solarstrom statt Ferrowerk in Spremberg

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Auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände wird schon seit Jahren Solarstrom erzeugt Foto: TRZ

Investor präsentiert seine Pläne in Spremberg / Stadtwerke stöhnen:
Spremberg (trz). Entlang der Spremberger Kraftwerksstraße könnte künftig noch mehr Solarstrom produziert werden. Fangen zahlreiche Module bereits auf dem Gelände des einstigen Kraftwerks Trattendorf die Energie der Sonne ein, soll nun auch das Areal des früheren Ferrowerks mit entsprechenden Anlagen bestückt werden. Das sehen zumindest die Pläne des Investors von der Enerparc AG vor. Die im Auftrag von Enerparc tätigen Projektentwickler vom Unternehmen „klm-Architekten Leipzig GmbH“ haben das Vorhaben in Spremberg präsentiert. Nach Angaben von Architekt Daniel Dechmann-Annus besitzt der Solarpark das Potenzial, mit seiner 9,1-Megawatt-Anlage rund 2700 Haushalte mit Strom zu versorgen. Derzeit stünden die Planer in engem Kontakt mit dem Eigentümer der Fläche. Diese befinde sich in privater Hand.
Indes stöhnen die Spremberger Stadtwerke unter dem immer höher werdenden Anteil erneuerbarer Energien. Bereits 40 Prozent der Strommenge in der Region stamme aus Wind- und Solarkraftanlagen. Das Problem: Regenerierbare Energien besitzen aufgrund des entsprechenden Gesetzes (EEG) immer Vorrang. Längst müssten dann und wann konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, um den „Naturstrom“ ins Netz einspeisen zu können, weiß Geschäftsführer Harald Geisler. Normalerweise könnte das Unternehmen den Strom wesentlich billiger an der Börse einkaufen und diesen Preisvorteil an seine Kunden weiterreichen. Doch durch das EEG werde dies unmöglich.

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