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Blechen-Sammlung in Branitzer Fürstenzimmern

Einblicke in den als Dauerleihgabe an die Stiftung gegebenen Kunstbestand der Stadt Cottbus.

Momentan ist die Carl-Blechen-Sammlung im Schloss Branitz zu sehen. Foto: Stadt Cottbus/Gloßmann

Cottbus (h.). Branitz zeigt seit dem 1. August 2022 die Carl-Blechen-Sammlung der Stadt in den restaurierten Fürstenzimmern des Schlosses. Wo der Fürst um 1850 seine erste Wohnung hatte und nebenan im Chamois-Zimmer in der 1. Schlossetage wird die Sammlung ihrer Bedeutung entsprechend bestmöglich ausgestellt. Die Hängung begeistert nicht in jedem Falle, aber die Raumkonstellation bietet nun die Möglichkeit, auch Werke gut zu zeigen, die teilweise noch nie zu sehen waren, wie etwa ein Kriegsverlust von Johan Christian Clausen Dahl, der jüngst in Hamburg restituiert wurde. Der alten Sammlungskonzeption von 1927 folgend, sind Bilder von Adolph von Menzel und der Impressionisten Max Liebermann und Lovis Corinth mit denen Blechens vereint.
Spannend und anrührend sind im Chamois-Zimmer Blätter des Cottbuser Malers, Zeichners und Bildhauers Steffen Mertens. Die Idee dazu heißt „Mertens trifft Blechen. Eine Annäherung“.
Stiftungschef Dr. Stefan Körner gibt sich beglückt: „Mit Fürst Pückler und Blechen zeigen wir in Branitz zwei Meister der Landschaft, die zu den allerbesten Künstlern des 19. Jahrhunderts gehören und international bekannt sind.“ Die beiden Cottbuser sind sich selbst wohl nie begegnet. „Ihre Schöpfungen“, so Körner, „sind heute innerhalb der Branitzer Parklandschaft vereint – als einer der bedeutendsten Kunstschätze der Lausitz.“
Oberbürgermeister Paul Werner begann 1913 Werke des hier am 29. Juli 1798 geborenen Malers, seiner Zeitgenossen und Nachfolger bis zur Moderne. Ab 1947 wurden einige Blechen-Werke in Branitz gezeigt. Die Sammlung um- fasst heute 85 Werke des bedeutenden Landschaftsmalers und Meister des Lichts. Neben diesen gehören zum Bestand weitere 400 Werke, unter anderem von Johan Christian Clausen Dahl, Johann Georg Wagner, Christian Gottlieb Hammer, den Schülern Blechens Carl Krüger, Friedrich August Elsasser, Eduard Pape, und Carl Steffeck sowie von Adolph von Menzel, Hugo Paul Harrer, Karl Liebermann, Max Slevogt, Käthe Kollwitz, Lovis Corinth, und Walter Leistikow. Leihgaben der Ernst von Siemens Kunststiftung München, der Bundesrepublik Deutschland, der Berlinischen Galerie und von Privatsammlungen bereichern die Carl-Blechen-Sammlung im Schloss Branitz.
Sie ist im Sommerhalbjahr zu den Öffnungszeiten täglich, außer Dienstag, 11 bis 18 Uhr zu sehen.
Mit Spannung erwarten Kunstfreunde das Ergebnis eines Filmprojektes des Cottbusers Donald Saischowa, der sich auf Spurensuche nach Blechen begab und den Besuchern der Vernissage davon berichtete.

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