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Bleibt Schulzenhof?

141220schulzenhofManfred Schemel denkt an die Strittmatters:
Cottbus (h.). Freunde des Dichterpaares Erwin und Eva Strittmatter könnten eine edle gedruckte Kleinigkeit unterm Weihnachtsbaum finden.
Der Cottbuser Werner Schemel hat einen „Kramkalender in vier Kapiteln“ herausgegeben. Während Kritiker und Rezensenten noch immer in Akten stöbern, um den „Wundertäter“- und „Laden“-Dichter schwerer Schandtaten oder wenigstens handfester Verfehlungen zu überführen, erfreut sich Schemel immer wieder an kleinen Texten und oft ganz privaten Aufnahmen, die von dem meist unruhigen Dasein der Dichter in Schulzenhof erzählen. Eva Strittmatter, die am 3. Januar vor nun fast vier Jahren starb, 17 Jahre nach ihrem Dichtergefährten, schrieb 1999 in Erinnerung an seine letzten Lebenszeichen: „…Zu den unvermittelt gesprochenen Sätzen gehörte: ich kann nicht mehr. Stunden später ein einzelnes Wort: morgen. In der Nacht die Frage: bleibst du in Schulzenhof? Bleibt Schulzenhof?“ Diese Frage nach der Zukunft des Dichterortes beschäftigt längst viele Gemüter. Schemel nimmt dazu nicht Stellung, aber er zeigt in seinem Büchlein Momente, in denen aus Alltäglichkeit Poesie geworden sein könnte. Gern wird er das Büchlein und vielleicht einige Verse von Eva Strittmatter Anfang Februar im Cottbuser DoppelDeck vorstellen. Die Dichterin hat am 8. Februar ihren 85. Geburtstag.
“Bleibt Schulzenhof“ ist mit Unterstützung des Aufbauverlages und mit Fotos von Freunden der Strittmatters entstanden. Gedruckt und hergestellt wurde es hier in Cottbus.
ISBN 978-3-00-045810-1

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