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Branitz wird ab 2018 solide ausgestattet

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Stiftungsdirektor Gert Streidt zeigt sich beeindruckt von der neuen Präsentation der Werke von Carl Blechen im Besucherzentrum. Und er freut sich über den „Heißluftballon“, in dessen Korb Besucher steigen können, um virtuell über die Park-Landschaft zu schweben. Ein Objekt aus der Trickkiste der Pückler-Präsentation in der Bonner Kunsthalle im vergangenen Jahr F.: M. Klinkmüller

Deutlich mehr Geld aus dem Landeshaushalt.

Cottbus (mk). Das Land Brandenburg gründet zum 1. Januar nächsten Jahres eine öffentlich-rechtliche Stiftung Park und Schloss Branitz. Einem Gesetzentwurf von Kulturministerin Martina Münch stimmte das Kabinett am Dienstag zu. Damit übernimmt das Land eine erhebliche zusätzliche Verantwortung für dieses lebendige Erbe. Der jährliche Landeszuschuss steigt von 485.000 Euro auf rund zwei Millionen Euro. Der Gesamtetat verdoppelt sich auf rund vier Millionen Euro. Ministerin Münch nennt die Stiftungsgründung einen „Meilenstein für Park und Schloss Branitz, für Cottbus und das Land Brandenburg.“ Die Entwicklung dieses kulturellen Juwels werde auf eine dauerhafte Grundlage gestellt.
Von 2007 bis 2013 waren 4,6 Millionen Euro in den Branitzer Außenpark und in das Pyramidenareal aus INTERREG-Mitteln geflossen. „Aus der Stadtkasse wären diese Investitionen nicht möglich“, betont Oberbürgermeister Holger Kelch.
Profitieren wird zunächst das Venusbeet vor dem Schloss. Hier sind Rekonstruktionsarbeiten erforderlich. Verloren gegangene Skulpturen und Kalendaber rings um die Venus Italica sollen wieder aufleben. Im Fokus liegt auch der Rehgarten mit dem Hardenbergplatz. Hier werden archäologisch nachgewiesene Wege wieder hergestellt und kleine Brücken über das Grabensystem ergänzt.
In zwei Jahren werden Besucher des Branitzer Parkes über die neu gestaltete Pücklerallee zum Besucherzentrum des Schlosses Branitz gelangen und an Pücklers Schwiegervater Fürst Hardenberg vorbei zum Schloss flanieren können. Erste Realisie-
rungsarbeiten erfolgen ab dem kommenden Frühjahr. Das Gesamtprojekt läuft bis 2020. Bereits abgeschlossen ist die Neugestaltung des Besucherzentrums
auf dem Gutshof Branitz. Im attraktiven Besuchershop gibt es nun 120 Artikel zu erwerben. Gert Streidt, Direktor der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz freut sich auch über die neue Dauerausstellung, die dort am kommenden Donnerstag, 7. September, um 11 Uhr feierlich eröffnet wird. In diesem Foyer des Gesamtkunstwerkes begegnen sich der „Natur-Maler“ und Parkschöpfer Hermann Fürst von Pückler-Muskau und der in Cottbus geborene Landschaftsmaler von Weltrang Carl Blechen. Die Geschichte der fürstlichen Parkschöpfungen, die Verbindungen der Gartenkunst zur Malerei und die Eigenheiten beider „Meister der Landschaft“ stehen im Zentrum der neuen Ausstellung. Bereits geöffnet ist die Cottbuser Sammlung der Werke von „Carl Blechen und Künstlerkollegen“ in den Galerieräumen.

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