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BuGa-Auftritt für Leichhardt-Dahlie

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Zu recht unkonventionellen Lösungen für ihre „Hallenschauen“ haben sich die BuGa-Macher 2015 entschieden. Sowohl in der Stadt Brandenburg als auch in Havelberg werden die Blüten in kirchlichen Räumen präsentiert. Wenn ab 10. September hier im Domschiff von Havelberg die Hortensien von Dahlien abgelöst werden, wird auch die vor zwei Jahren in Branitz getaufte Sorte „Leichhardt“ dabei sein

Werner Pfeil: „Wir werden uns gut am Eingang präsentieren können.“: Cottbus/Havelberg (J.H.) In knapp drei Wochen eröffnet im Havelberger Dom die Dahlien-Sonderschau der BuGa 2015. Zweifellos einer der Höhepunkte unter den Leistungsschauen der Bundesgärtnerschaft. Dabei sein wird vom 10. bis 13. September auch die vor zwei Jahren in Cottbus getaufte Dahlie „Ludwig Leichhardt“. Seit dem vergangenen Jahr blüht sie am Eingang zur WernerPASSAGE in der Cottbuser Bahnhofstraße sehr öffentlich, durch Vermittlung des „Märkischen Boten“ auch im Dahliengarten in Zaue am Schwielochsee, wo Ludwig Leichhardt ersten Schulunterricht erhielt, außerdem auch im privaten Verlegergarten (siehe Bild rechts oben) und auch in Türkendorf/Spremberg in der dortigen Dahliengärtnerei.
Dass es eine Dahlie auf den Namen „Ludwig Leichhardt“ gibt, hat wesentlich Werner Pfeil vom Naturwissenschaftlichen Verein bewirkt. Als Leichhardt-Forscher wusste er von dessen Brief an seinen Schwager Schmalfuß in Cottbus, der in seinem Garten die damals noch „Georginen“ genannten Dahlien hegte, die ihren Weg noch nicht lange aus Südamerika nach Europa geschafft hatten. Leichhardt schwärmte von Dahlien, die er in Paris sah und schrieb 1841: „Vorzüglich lieb ich die dunkelrot samtigen, ins violette neigend…“

Sie mag die Hitze, sofern sie gut gewässert wird, die stolze Peruanerin. Ludwig Leichhardt hat sie zuerst in Paris gesehen und für sie geschwärmt. Dies ist die Nachzüchtung nach seiner Beschreibung in einem Cottbuser Garten

Mit Wilhelm Schwieters im Dahliendorf Legden (Westmünsterland) fand er einen Züchter und im Dahlienzentrum Bad Köstritz Förderer, die es möglich machten, pünktlich zum 200. Geburtstag von Ludwig Leichhardt eine Balldahlie zu präsentieren, die der Beschreibung und einem von Maler Friedrich August Schmalfuß um 1853 gezeichneten Bild nahe kommt.
Darüber und über die intensive Arbeit am Forscherleben Ludwig Leichhardts werden jetzt in Havelberg am Eingang zur Dahlienausstellung zwei Schautafeln berichten, die der Arbeitskreis Ludwig Leichhardt anfertigen ließ. Informiert wird über den Lebensweg des in Trebatsch am Schwielochsee geborenen Forschers. Von 1824 bis 1831 besuchte er das Gymnasium in Cottbus. Hier holte er sich das Grundwissen, das ihm den Weg in die Welt ermöglichte. Deshalb soll am Schulstandort (Nähe Cottbuser Oberkirche) die Kopie eines in Sydney gefundenen lebensgroßen Denkmals aufgestellt werden.
Im Februar 1842 erreichte der „Humboldt Australiens“, wie ihn sein Cottbuser Biograph Heinz Haufe taufte, den noch weitestgehend unerforschten fünften Kontinent. Er fand einen wirtschaftlich höchst bedeutsamen Landweg von Ost- nach Nordaustralien. Beim Versuch, den Kontinent von Ost nach West zu durchqueren, blieb er 1848 verschollen.
Leichhardt als einen begnadeten Botaniker mit dem Namen einer Blumenzüchtung zu ehren, gibt viel Sinn. Werner Pfeil freut sich, dass der Präsident der Deutschen Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolengesellschaft, Manfred Kleinau, die Cottbuser Präsentation in Havelberg befürwortet hat. Der Arbeitskreis ist natürlich vor Ort.

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