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Cottbus: Feuerwehr-Fieber ist ausgebrochen

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Nicht nur für die Presse absolvierten die Sieben- und Achtjährigen die Übung „Löschangriff nass“ im Ausbildungscamp auf dem TIP-Gelände. Sie haben viel Spaß, denn die Kinder können sich gegenseitig erlerntes Fachwissen beibringen - Rettungssanitäter, Feuerwehr-Jugend, Katastrophenschützer. Knapp 100 Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 17 Jahren verbrachten eine abwechslungsreiche Ferienwoche voller Aktivitäten. Das ehemalige Feuerwehrdepot des Flugplatzes bietet dafür ideale Voraussetzungen | Foto: J. Haberland

Jugendlager stimmt auf Fw-Weltmeisterschaft ein

Cottbus (ha). Werben braucht Doreen Konzack für das Katastrophen-Ausbildungscamp nicht, schon kurz nach dem Ende des einen Lagers folgen Anfragen von Kindern und Jugendlichen nach dem nächsten Termin. Die Stadtjugend-Feuerwehrwartin und rund 40 weitere Helfer und Betreuer sorgten in ihrer Urlaubszeit oder sogar nach der Arbeit für eine anspruchsvolle und zugleich erlebnisreiche Woche, die heute (Sa.) zu ende geht.
Es war zugleich der Auftakt für ein Feuerwehr-Jahr, das am ersten September-Wochenende mit der in Cottbus auszurichtenden 7. Weltmeisterschaft im Feuerwehrsport seinen Höhepunkt erlebt. Rund 400 Feuerwehrsportler aus aller Welt treten in den vier Disziplinen Löschangriff, Hakenleitersteigen, 4×100 Meter Stafette und 100 Meter Hindernislauf gegeneinander an. Besonderheit ist dabei, dass der Auftakt mit dem Hakenleitersteigen erstmals bei einer WM im Stadtzentrum ausgetragen wird. Auf dem Stadthallenvorplatz wird der gut 32 Meter hohe Turm aufgebaut und wird für viel Aufmerksamkeit gegenüber den Lebensrettern sorgen.
Für die Kinder und Jugendlichen im Ausbildungscamp, die aus Cottbus, Spree-Neiße und sogar Oberspreewald-Lausitz kommen, ist der Termin längst fest im Kalender vermerkt. „Hier auf dem ehemaligen Gelände des Flugplatzes haben wir optimale Bedingungen, können sogar mit Blaulicht und Horn zu den Einsatzorten fahren“, erklärt Doreen Konzack. Realitätsnähe ist wichtig, sagt sie, deshalb wird auch mit realistischer Wunddarstellung und echten verbeulten Autos gearbeitet. Nur offenes Feuer gibt es nicht. Wasser dafür umso mehr. Nachdem imaginäre Großfeuer gelöscht wurden, verwandelten sich die Spritzen in Duschen, auf der Wiese kühlten die Nachwuchsretter ihre qualmenden Köpfe ab. „Leider werden die wenigsten auch in der Lehre und Berufszeit unseren Wehren und Rettungskräften zur Verfügung stehen“, blickt Wolfgang Bialas in die Zukunft. Der Vorsitzende des Stadtfeuerwehrverbandes Cottbus e.V. weiß aber um die Bedeutung der Ausbildung und versucht, das TIP-Areal für dieses Camp zu erhalten. Doch mit zunehmender Vermarktung der vorhandenen Gebäude schwindet die Chance, die sonst leerstehenden Gebäude für diese eine Woche nutzen zu dürfen. Wolfgang Bialas hat deshalb mit Landrat Harald Altekrüger Kontakt aufgenommen, um in diesem Falle ein Ausbildungscamp bei Kahsel gestalten zu können.

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