Viele Themen, meist in aller Kürze, vor allem zur Zeitgeschichte.
Cottbus (hnr.) Auch Heimatkalender haben es in diesen Zeiten schwer; der Cottbuser ist in diesen Tagen in gewohnt guter Qualität erschienen. Vor 70 Jahren gab es ihn erstmals, dann war drei Jahrzehnte Pause, seit 1987 kommt er wieder Jahr für Jahr, „eine kleine Jolle“, die OB Torsten Schick „auf Kurs halten“ möchte, wie er in seinem ersten Vorwort schreibt. Wohl sein Wink, dass demnächst hier auch etwas über die (Ost)Seestadt zu lesen sein möge. Immerhin 24 (!) Beträge finden wir in dem schmalen Heft, dazu noch einige Anmerkungen, eine Rezension, einen Nachruf und den Stadt-Kalender. Schöne Zeichnungen erinnern im Kalendarium an den Maler und Cottbuser Zeichenlehrer Paul Busch (1889-1974), um dessen Wiederentdeckung sich in den letzten Jahren der Galerist Jörg Sperling (im Museum) und der Historiker Siegfried Kohlschmidt (im NIEDERLAUSITZ-Jahrbuch 20-20) verdient gemacht haben. Erstgenannter kündigt in einer Art Bestandsaufnahme eine umfassende Ausstellung zum 60. Todestag der Malerin Elisabeth Wolf an. Wie erfreulich. Immerhin 320 Werke dieser Malerin befinden sich im Bestand des Museums. Natürlich begegnet der Leser den Jubilaren Tierpark Cottbus und Parkbahn (beide 70 im kommenden Jahr), und auch der Bahn, dem bald wieder wichtigsten Arbeitgeber, ist Raum gegeben. Spannend liest sich ein Beitrag über die großen, etwas mystischen Speicherhäuser am Ströbitzer Bahnhofsende. Hier arbeitete eine „Heeresbäckerei“, wie Dietmar Kraußer erforscht hat. Wir lesen zudem über taffe Markgrafen, natürlich über Pückler, auch von Bier, Münzen, Kräutern am Wegesrand, Textilem und aus erster Hand dem 1989er Wechsel der Cottbuser Hoheiten. Acht Unternehmen fördern die gänzlich ehrenamtlich geschriebene und redigierte Broschüre. Man bekommt sie mit 128 Seiten für 8 Euro.
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