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Cottbuser StraßenBekanntschaften: Sandower Hauptstraße | Cottbuser Stadtteil mit wechselvoller Geschichte

160827 Sandow 4

Die Hausnummer 12 hat eine lange Tradition als Gaststätte. Bereits 1894 wurden in der Restauration „Zur Reichspost“ die ersten Gäste begrüßt Fotos: Bernd Weinreich

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„Zur Reichspost“, „Alt-Sandow“, heute „Ngon Ngon“ – Sandower Restauration seit 1894 in Betrieb

Cottbus-Sandow (bw). Der Stadtteil Sandow kann für sich in Anspruch nehmen, das erste Neubaugebiet von Cottbus zu sein. Allein im Bereich Sandow-Mitte entstanden in den 1960er Jahren etwa 2 750 neue Wohnungen. Es wurden Plattenbauten zwischen vier und elf Geschossen als Wohnungsblöcke und Wohnscheiben erbaut. Derzeit sind es rund 15 500 Sandower, die ihrem Stadtteil bis heute die Treue gehalten oder in den letzten Jahren hier ihre neue Heimat gefunden haben.
Mit dem Umbau des Stadtteils vom alten Fischerdorf zum ersten Neubaugebiet der Stadt haben sich auch die Wegeführungen stark verändert. Das beginnt bereits an der Kreuzung Sandower Hauptstraße/Willy-Brandt-Straße, an der einst das Geburtshaus der Malerin Elisabeth Wolf stand. Der heutige „Jaques-Duclos-Platz“ im Osten des Stadtteils hieß bis 1950 nach der Adligen Henriette von Diepow, wurde dann in „Platz des Friedens“ umbenannt und erhielt erst am 6. Oktober 1976 den Namen des französischen Kommunisten.
Die Hauptstraße mit den traditionellen Gaststätten, einer Bibliothek und natürlich vielen Geschäften hatte zu jeder Zeit eine große Ausstrahlung und kann bis heute als beredtes Zeugnis eines urbanen Charakters im alten Sandow gelten. Eine besondere Geschichte verbirgt sich hinter der Fassade des Hauses Nr. 12. Nachdem am 1. April 1894 im Nebenhaus die erste Zweigstelle des Kaiserlichen Postamtes eingerichtet wurde, öffnete wenig später die Gaststätte „Zur Reichspost“ hier ihre Türen. Die Besitzer wechselten häufig, vielleicht auch deshalb, weil in der Sandower Hauptstraße bereits mehrere Schank- und Gastwirtschaften zu finden waren.
Heute ist die Sandower Hauptstraße eine beliebte Geschäftsstraße. Seit fünf Jahren findet man hier das Fachgeschäft „Foto – Uhren – Schmuck“ von Elfi Hurras. „Neben unseren Verkaufsangeboten haben wir ein umfangreiches Dienstleistungssortiment zu bieten. Uhren sind dabei unser Herzblut“, erzählt die Inhaberin. „Modelle aller Jahrgänge bringen wir in unserer Werkstatt wieder in Schwung. Schmuckreparaturen führen wir ebenso aus wie das Anfertigen von Passbildern für alle Dokumente.“ Zum umfassenden Dienstleistungsangebot gehört seit mehreren Wochen die Annahme und Ausgabe von Paketen und Päckchen, da das Fachgeschäft jetzt auch zur Sandower Poststelle geworden ist.
Das Team von „Städter Inneneinrichtungen“ kann bereits auf ein über 25jähriges erfolgreiches Serviceangebot für seine Kunden zurückblicken. Wenn auch das Planen, Entwerfen, Anfertigen und natürlich auch Anbringen von Gardinen, Gardinenarrangements und Fenster- dekorationen zu den täglichen Aufträgen gehört, stehen auch Leuchten, Bodenbeläge, Sonnenschutzanlagen und Accessoires für schönes Wohnen im Mittelpunkt. „Da wir mit langjährigen Erfahrungen als Gardinen- und Konfektionsschneider genau wissen, wie die Wünsche unserer Kunden erfüllt werden können, sind wir als Geheimtipp für das Besondere genau die richtigen Ansprechpartner“, so Anke Schiemenz, Schneiderin und Beraterin bei allen Fragen zu außergewöhnlichen Innendekorationen.
„An diesen warmen Tagen ist beste Zeit zum Grillen“, laden Jana und Frank Gerber ein, ihre besonderen Angebote kennen zu lernen. „Jetzt, so kurz vor Schulbeginn und zum Herbst hin, sollte noch einmal ein gutes Stück Fleisch auf den Rost kommen, damit die Grillparty mit der Familie, Freunden und Nachbarn auch Spaß macht.“ Der Fleischermeister kann aber weit mehr als ein saftiges Stück Fleisch oder die unabdingbare Bratwurst bieten: In seiner Theke sind hausgewürzte Steaks, die leckeren Putenspieße oder die lustig aussehenden gefüllten Zucchini, die unbedingt ausprobiert werden wollen. „Wer etwas mehr auf Kalorien achten möchte, sollte sich für Putenfleisch oder Hähnchenbrust und -keulen entscheiden“, rät Jana Gerber. „Ich kann aber auch ein kräftiges Stück Lamm empfehlen, gut in Buttermilch eingelegt, schön mit Rosmarin, Zwiebel und etwas Pfeffer gewürzt und von beiden Seiten auf dem Rost gegrillt, ist eine besondere Delikatesse.“ Die Fleischerei Gerber gehört zu den am längsten hier ansässigen Geschäften: Sandower Tradition verpflichtet eben.

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