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Forst: Das hat diese Stadt zu stemmen

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Bürgermeister Dr. Jürgen Goldschmidt bittet die Forster, an diesem Sonntag zur Wahl zu gehen und insbesondere für den Kreis und die geliebte Heimatstadt eine gute, verantwortungsbewusste Entscheidung zu treffen. Seine Leidenschaft gehört dieser Stadt. „Und so geht es vielen hier“, weiß er Fotos: J.Hnr.

Der Bürgermeister setzt auf Attraktivitäts-Zuwachs / Er hofft auf Beistand
Forst. In Wahlkampf-Finals spitzen sich Themen und Interpretationen zu. Worauf kommt es an? Was haben die künftigen Abgeordneten – gemeinsam – zu stemmen? Jürgen Heinrich sprach darüber mit Bürgermeister Dr. Jürgen Goldschmidt.
Sie setzen, was nach der furiosen Rosenschau logisch ist, auf Attraktivität. Der Volksmund sagt: auf die Goldschmidt-Gedächtnis-Halle.
J. GOLDSCHMIDT: (schmunzelt). Wenn schon: Schwarze-Jule-Gedächtnis. Im Ernst: Wir haben einen Stadtverordnetenbeschluss vom Juni 2013 als Bebauungsvorschlag für den Markt-Südrand. Das Büro Prof. Rüdiger Sommer (Autor der Vattenfall-Hauptverwaltung in Cottbus) hat einen Architekturentwurf geliefert. Verschiedene museale Themen sollen hier zusammentreffen und vor allem soll unsere Schwarze Jule jederzeit zu sehen sein. Die ist ein Stück von uns, ein Stück Forst – ganz unverwechselbar. Die können wir nicht in einem Hof verstecken.
Sie wollen ein Ensemble rund um die Kirche entwickeln?
Genau. Die renovierte Kirche, die Brühlsche Gruft, die Schwarze Jule, museale Angebote, vielleicht die Kopie des Tuchmacherbrunnens von Berge – das zieht Touristen, das gefällt auch uns Forstern.
Aber rund um den Markt gehören eigentlich Wohn- und Geschäftshäuser.
Ja. Aber wir haben die Geschichte, die wir haben. Krieg und Sozialismus führten dazu , dass den Baugrund rund um die Kirche nicht mal jemand geschenkt nimmt. Würde privat investiert, müssten Mieten um 10 Euro zu erzielen sein! Von florierenden Geschäften will ich gar nicht reden.
Jeder kann den Leerstand der Wohnblocks sehen. Es gibt den Wunsch, sie trotzdem zu erhalten. Geht das?
Nein. Die FWG muss sie abreißen. Wir haben 2 300 Wohnungen im Leerstand bei jetzt nur noch 19 300 Einwohnern. Wir machen Forst nicht mit Plattenbauten attraktiver, schon gar nicht mit leeren. Wohnungen und Läden am Marktplatz wird es leider – nicht geben.
Warum ziehen Forster aus der Groeschkestraße nicht in die Mitte?
Weil sie dort in privaten Wohnblöcken gut wohnen. Warum sollten sie? Dort ist eine gute Vermietsituation. Die künftigen Stadtverordneten werden sicher genug Arbeit mit dem kritischen Bestand haben.
Einige Bürger würden der Architektur am Markt eine Schwimmhalle vorziehen.
Das sind verschiedene Dinge. Beides wäre möglich, weil es auf verschiedenen Wegen finanziert wird. Aber nur eine normale Schwimmhalle würde beim Einwohnerschwund zum Problem. Da brauchen wir auch eine Art Vision…
Danke für das Gespräch.

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